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Unibán: Faire Bedingungen - Bananenexporteur zahlt 82 % über dem Mindestlohn

02. Juli 2024

Unibán, der weltweit sechstgrößte Bananen-Exporteur, zahlt 82 % über dem gesetzlichen Mindestlohn. Damit unterstreicht das kolumbianische Unternehmen sein Engagement für direkte und indirekte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Erst kürzlich hatte Unibán eine Lohnerhöhung von 14 % für die nächsten vier Jahre angekündigt, die rund 10.000 Menschen zugutekommt.

Unibán ist mit seinen Marken Turbana und Tropy der größte Bananenexporteur Kolumbiens. Das Unternehmen ist stark auf den europäischen Markt ausgerichtet (91 %).


Verpacken der Uniban Bananenmarke Turbana. (Foto ©  Unibán)

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie fördert Uniban Initiativen zur Bekämpfung von Armut und Ungleichheit in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist. Die Löhne sind derzeit die höchsten in Kolumbien im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Konkrete Zahlen, z.B. aus der Region Urabá, belegen dies.

Starker Fokus auf Regionalprojekte

In der Region Urabá erfüllen inzwischen die meisten Beschäftigten die Kriterien für einen existenzsichernden Lohn nach der Anker-Methodik. Im Jahr 2023 lag der Referenzwert für den existenzsichernden Lohn an der kolumbianischen Karibikküste, zu der Regionen wie Urabá und Magdalena gehören, bei umgerechnet knapp 480 Euro pro Monat. Das sind 82 Prozent mehr als der gesetzliche Mindestlohn.

Uniban, das unter anderem über eine Fair-Trade-Zertifizierung verfügt, will im Laufe des Jahres 2024 die Bedingungen in den 175 vom Unternehmen vermarkteten Betrieben weiter analysieren, um herauszufinden, wo noch Lohnunterschiede bestehen, die ausgeglichen werden müssen. Mehr als 11.378 Beschäftigte werden davon betroffen sein.

In Urabá halten die angeschlossenen Produzenten von Uniban seit über 30 Jahren Tarifverträge mit der Gewerkschaft und dem Sektor aufrecht und verbessern mit jeder neuen Vereinbarung kontinuierlich die Lebensqualität der Beschäftigten. Im letzten Gesamttarifvertrag (2023-2027) wurden die Löhne im Vergleich zum Vorjahr um 14 % erhöht.

In Magdalena setzt Uniban in Zusammenarbeit mit der ASBAMA-Gilde und den Produzenten kontinuierlich Best Practices um, um optimale Bedingungen für das Wohlergehen der Landarbeiter zu schaffen.

ASBAMA, der Verband der Bananenproduzenten der Regionen Magdalena und La Guajira in Kolumbien, war maßgeblich an diesen Bemühungen beteiligt. Dort beträgt die durchschnittliche Lücke zum existenzsichernden Lohn 9,1 %, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 27,7 % im Jahr 2022.

Dies wurde durch die Bereitstellung von Mitteln durch die europäischen Verbündeten erreicht. So wurden bis Ende 2023 Lebensmittelgutscheine im Wert von rund 450.000 Euro an rund 1.000 Bananenarbeiter verteilt.


Carolina Jaramillo, Uniban-Direktorin für Nachhaltigkeit und Geschäftsführerin der Uniban-Stiftung. (Foto ©  Unibán)

Carolina Jaramillo, Uniban-Direktorin für Nachhaltigkeit und Geschäftsführerin der Uniban-Stiftung, erklärt: "Uniban unterstützt die Produzenten, damit deren Mitarbeiter Löhne erhalten, die ihnen und ihren Familien eine bessere Lebensqualität ermöglichen. Das stärkt die soziale Wirkung in den Regionen und unserer gesamten Wertschöpfungskette."

Projekte in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und soziale Entwicklung

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie von Uniban werden mit Unterstützung der Uniban- Stiftung Bildungs-, Infrastruktur- und soziale Entwicklungsprojekte durchgeführt, um die Lebensqualität in der Region zu verbessern.

Im vergangenen Jahr erhielten 24 % der kleinen Bananenproduzenten in Regionen wie Urabá finanzielle und technische Unterstützung. Ziel ist es, bis 2027 eine umfassende Unterstützung für 2.150 Erzeuger zu erreichen. Auf 35 Bananenfarmen wurden Maßnahmen durchgeführt, womit 21,6 % des globalen Ziels im Bananensektor erreicht wurden.

In Magdalena wurden 100 % der kleinen Bananenerzeuger erreicht. Darüber hinaus verbesserten 771 Erzeuger ihre Produktionseinheiten durch Investitionen in Verpackungsanlagen, Be- und Entwässerungssysteme und erhielten Schulungen in verbesserten landwirtschaftlichen Praktiken und produktiven Projekten.

Mit der Kreditverwaltungslinie hat Uniban im Jahr 2023 mehr als 7,4 Mio. USD in Form von 800 Darlehen zur Verbesserung von Produktionseinheiten bereitgestellt, darunter 302 kleine Bananenproduzenten in Regionen wie Urabá und Chocó sowie 15 kleine Bananenproduzenten aus Magdalena.


Uniban Bananenernte in Kolumbien. (Foto ©  Unibán)

Frauen in der Landwirtschaft fördern

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Frauen. Im Jahr 2023 wurden 30 % der Kredite an Frauen vergeben. Dies sichert das Einkommen und die Nachhaltigkeit von Kleinproduzenten, gewährleistet die wirtschaftliche Stabilität ihrer Familien und trägt zum Wachstum der Region bei.

Carolina Jaramillo: "Bei Uniban sind wir bestrebt, die hohen ESG-Standards zu erfüllen, die die Welt heute von Unternehmen in Bezug auf Umweltschutz, Beziehungen zur Gemeinschaft und Unternehmensführung verlangt.

Uniban anerkennt die Bedeutung der Gewährleistung existenzsichernder Löhne für seine Mitarbeiter als grundlegendes Element sozialer Gerechtigkeit an und verpflichtet sich, seinen Mitarbeitern weiterhin eine faire und gerechte Entlohnung zu bieten."


Foto ©  Unibán

Teilnahme am Living Wage & Living Income Summit 2024

Dank seines Engagements für verantwortungsvolle und nachhaltige Geschäftspraktiken und seiner Erfolge bei der Umsetzung existenzsichernder Löhne wurde Uniban eingeladen, Ende Juni am Living Wage & Living Income Summit 2024 in Amsterdam teilzunehmen.

Bei dieser exklusiven Veranstaltung kamen Führungskräfte und Experten wie Carolina Jaramillo zusammen, um die Umsetzung existenzsichernder Löhne und Einkommen in globalen Wertschöpfungsketten voranzutreiben.

Der Gipfel wurde von IDH (The Sustainable Trade Initiative), der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und dem UN Global Compact organisiert.

IDH arbeitet mit Unternehmen, Finanziers, Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen, um nachhaltigen Handel in globalen Wertschöpfungsketten zu realisieren.

Die GIZ ist eine deutsche Entwicklungsagentur, die Dienstleistungen auf dem Gebiet der internationalen Entwicklungszusammenarbeit anbietet.

Der UN Global Compact ist eine freiwillige Initiative, die auf der Verpflichtung von Unternehmensleitern beruht, universelle Nachhaltigkeitsprinzipien umzusetzen und Partnerschaften zur Unterstützung der UN-Ziele einzugehen.

Ihre Beteiligung verleiht der Veranstaltung erhebliches Gewicht und unterstreicht die Bedeutung der Einladung von Uniban und die Relevanz ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen.

Veröffentlichungsdatum: 02.07.2024

Schlagwörter

Uniban, Faire Bedingungen, Kolumbien