Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist Teil der DNA der Lebensmittelhersteller
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Lebensmittelverschwendung und dem Finale der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erklärt Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE):
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„Ein erhebliches Potential zur Ressourcenschonung liegt in der konsequenten Reduktion der weltweit anfallenden Lebensmittel-verschwendung und -verluste. Alle Akteure der Lebensmittelkette müssen hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag leisten. Dem sieht sich auch die deutsche Ernährungsindustrie verpflichtet. Daher haben wir die Aktionswoche des BMEL gern unterstützt und mit unseren Beiträgen in den Sozialen Medien rund eine Viertelmillion Menschen erreicht. Aber das ist nicht alles: Viele Lebensmittelhersteller haben die Vermeidung von Lebensmittelabfällen bereits in ihre unternehmensspezifische Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen, ihre Prozesse stetig optimiert und ihre Mitarbeiter speziell für den richtigen Umgang zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Produktion geschult. Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist Teil der DNA der Lebensmittelhersteller. Allein aus ökonomischen Gründen wirken Unternehmen darauf hin, vermeidbare und verantwortbare Verluste möglichst gering zu halten “
Verluste in der Ernährungsindustrie entstehen beispielsweise durch technische oder menschliche Fehler im Produktionsprozess, durch Prozessverluste, durch Beschädigung und Verderb, durch Rückstellungen zur Qualitätssicherung oder aber auch durch die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben. Hinzu kommen Sekundärstandards von Einzelhandel und Verbraucherorganisationen, die zur Zurückweisung und Vernichtung von verzehrfähigen und verkehrsfähigen Lebensmitteln führen. „Daher muss die Politik beim Erlass neuer oder der Änderung bestehender Regulierungen viel stärker prüfen, welche Auswirkungen diese auf das Entstehen von Lebensmittelverlusten haben. Zudem gilt es, eine klare Priorisierung untereinander konkurrierender politischer Zielvorgaben vorzunehmen wie zum Beispiel bei der Reduktion von Plastik und deren Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit,“ fordert Kölsch. Kohärenz gilt nicht nur für die nationale Politik, sondern auch für Europa. Die EU-Politik in Bezug auf Lebensmittelverschwendung sollte mit anderen politischen Initiativen im Rahmen des Europäischen Green Deal kohärent sein, wie dem Klimagesetz, der Biodiversitätsstrategie und der Farm-to-Fork-Strategie.
Quelle: BVE
Veröffentlichungsdatum: 01.10.2020