Thüringer Obstbetriebe erwarten Ertragseinbußen „Voraussichtliche Erntemenge: 3.135 Tonnen Äpfel – Ein Rückgang von 87 Prozent gegenüber dem Vorjahr“
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, rechnen die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe nach einer ersten Schätzung aufgrund von Frostereignissen in diesem Jahr mit deutlichen Mindererträgen.
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Auf der 810 Hektar umfassenden ertragsfähigen Anbaufläche von Äpfeln liegt der geschätzte Ertrag bei 3,9 Tonnen je Hektar und unterschreitet somit den Vorjahresertrag um 87 Prozent sowie das langjährige Mittel der Jahre 2018/2023 um 86 Prozent (-22,8 Tonnen je Hektar). Die voraussichtliche Erntemenge beläuft sich auf rund 3 135 Tonnen Äpfel (-20 800 Tonnen bzw. -87 Prozent zum Vorjahr).
Bei Pflaumen und Zwetschen wird der ersten Schätzung zufolge ein Ertrag von 1,1 Tonnen je Hektar prognostiziert, was einem Rückgang von 10,6 Tonnen je Hektar bzw. 91 Prozent gegenüber dem Vorjahresertrag und 10,4 Tonnen je Hektar bzw. 90 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2018/2023 entspricht. Es wird mit einer Erntemenge von 170 Tonnen gerechnet. Die ertragsfähige Anbaufläche der Pflaumen und Zwetschen beträgt 158 Hektar.
Auf rund 21 Hektar erfolgt der Anbau von Mirabellen und Renekloden. Auch bei diesem Baumobst ist nach dieser ersten Schätzung bei einem Ertrag von rund einer Tonne je Hektar ein Verlust von mehr als 90 Prozent zum Durchschnittsertrag des Vorjahres sowie dem langjährigen Mittel zu verzeichnen (-9,6 Tonnen je Hektar).
Für die Süßkirschen wird ein Hektarertrag von 1,1 Tonnen erwartet. Jeweils um mehr als drei Viertel unterschritten wird nach dieser Schätzung der Ertrag gegenüber dem vergangenen Erntejahr (-4,9 Tonnen je Hektar bzw. -82 Prozent) und dem langjährigen Mittel der Jahre 2018/2023 (-5,3 Tonnen je Hektar bzw. -83 Prozent). Es wird mit einer Erntemenge von rund 300 Tonnen gerechnet. Dies sind gegenüber dem Vorjahr 1 340 Tonnen bzw. 82 Prozent weniger Süßkirschen.
Die Prognose bei den Sauerkirschen beläuft sich auf 4,3 Tonnen je Hektar. Diese Ertragsschätzung liegt um mehr als die Hälfte (-5,3 Tonnen je Hektar bzw. -56 Prozent) unter dem Ergebnis des vergangenen Jahres. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2018/2023 wird um 5,6 Tonnen je Hektar.
Quelle: TLS
Veröffentlichungsdatum: 12.08.2024