Wie Brasilien sein volles Obstexportpotenzial ausschöpfen kann
Obwohl Brasilien der drittgrößte Obstproduzent der Welt ist, liegt es bei den weltweiten Exporten nur auf Platz 23. Abrafrutas will diese Lücke schließen, berichtet Fructidor.com.
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Der brasilianische Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brasiliens Obstexporte auszuweiten, indem er neue Märkte erschließt und das volle Potenzial des Sektors aufzeigt.
Obwohl Brasilien der drittgrößte Obstproduzent der Welt ist, liegt es bei den weltweiten Exporten nur auf Platz 23. Abrafrutas will diese Lücke schließen: „Es gibt nur sehr wenige bilaterale Abkommen, die den Obstexport unterstützen“, sagt Waldir Promicia, Gründer und Direktor des Verbandes.
Im Jahr 2024 exportierte Brasilien rund 1 Million Tonnen Obst und erzielte damit einen Umsatz von 1,2 Milliarden USD. Während dies einer Wertsteigerung von 3 % entspricht, ging die gesamte exportierte Menge im Vergleich zu 2023 leicht um 0,85 % zurück.
„Brasilien ist bereits ein wichtiger Exporteur von Mangos, Zitronen, Melonen und Trauben. Mit den richtigen Märkten können wir die Produktion noch weiter steigern – immerhin haben wir über 2,6 Millionen Hektar, auf denen Obst angebaut wird“, erklärt Promicia.
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Die wahre Herausforderung ist jedoch nicht die Produktion, sondern es sind die Handelsverhandlungen. „Wir müssen die Vorschriften vereinfachen, die Bürokratie abbauen und uns den Zugang zu neuen Märkten sichern. Brasilien hat nie eine starke Politik zur Steigerung des Obstexports verfolgt, weil wir so stark von der Inlandsnachfrage abhängig sind“, betont er.
Derzeit ist die EU der größte Abnehmer brasilianischen Obstes, wobei Deutschland, England und die Niederlande die meisten Importe tätigen. Weitere wichtige Märkte sind die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA, obwohl die Exporte in die USA nach wie vor begrenzt sind.
Um den Zugang zum globalen Handel zu verbessern, fordert Promicia die Brasilianische Regierung auf, in den Verhandlungen eine stärkere Haltung einzunehmen. „Wir stellen Handelsanfragen und einige Länder brauchen bis zu zwei Jahre, um zu antworten. Wir brauchen wichtige politische Persönlichkeiten, die eingreifen und den Prozess beschleunigen“, betont er.
Quelle: Fructidor.com, Abrafrutas
Veröffentlichungsdatum: 17.02.2025
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