WKÖ: Handelskonjunktur weist ein reales Umsatzminus auf, das gilt auch für den Lebensmittelhandel
Der Österreichische Einzelhandel weist das vierte Quartal in Folge ein reales Umsatzminus auf: So betrug der Umsatzanstieg im 1. Quartal nominell zwar 6,7 Prozent. Berücksichtigt man die Preiserhöhungen, entspricht dies den Daten des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge aber einem realen Minus von 2,9 Prozent.
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"Dazu kommt, dass die Preisentwicklung im Einzelhandel mit 9,6 Prozent unter der allgemeinen Inflationsrate liegt, die im 1. Quartal 10,4 Prozent betrug. Der heimische Handel ist also nicht für die hohe Inflationsrate verantwortlich“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Auch der Lebensmittehandel verzeichnet Umsatzrückgänge
Trotz hoher nomineller Umsatzsteigerungen (plus 11,5 Prozent) erzielte der Lebensmittelhandel unterm Strich kein Wachstum, sondern, im Gegenteil, ein reales Minus von 1,1 Prozent.
Der Sprecher des Handels fordert daher, "mit dem völlig unangebrachten Bashing des Handels, insbesondere des Lebensmittelhandels, Schluss zu machen und wieder zu einer sachbasierten Diskussion zurückzukehren“.
Handel steht unter Druck
Nach wie vor sind die Energiekosten für den heimischen Handel zu hoch. Trefelik appelliert daher an die Regierung, den zugesagten Energiekostenzuschuss II rasch auf den Weg zu bringen. Dieser sei aufgrund der betriebswirtschaftlichen Situation für viele Handelsunternehmen essenziell. "Die Situation derzeit ist in vielen Handelsbranchen sehr schwierig, wie das reale Umsatzminus des gesamten Einzelhandels zeigt. Eine rasche Auszahlung des Energiekostenzuschuss II sowie von COVID-Hilfen, die in vielen Fällen noch auf sich warten lassen, ist deshalb ein Gebot der Stunde“, so der Handelsobmann abschließend.
Quelle: WKÖ
Veröffentlichungsdatum: 31.05.2023
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