ZVG/BfG: Strukturwandel im Gemüsebau schreitet voran - Anbauerhebung 2020 bestätigt Trend
Im deutschen Gemüseanbau macht sich der Strukturwandel deutlich bemerkbar. Darauf weist die Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Hinblick auf die repräsentative Gemüsebauerhebung 2020 des Statistischen Bundesamts hin.
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Laut Statistikamt nahm die Zahl der Betriebe mit Gemüseanbau im Freiland und im Gewächshausanbau gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2016 um gut 7 Prozent auf 6.107 ab. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre weiterhin fort. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Einerseits ist die Ertragslage einzelner Kulturen durch den internationalen Wettbewerbsdruck sowie der Preiskampf zwischen Erzeuger und Handel zu nennen, andererseits sorgen der fehlende Pflanzenschutz und die verschärften Anforderungen und neuen Verordnungen gleichermaßen für unsichere Produktionsbedienungen. Zusätzlich sind die Kosten im Energie- und Lohnbereich in den letzten Jahren gestiegen. Die trockenen Sommer der letzten Jahre haben den Aufwand zur Bewässerung steigen lassen.
Trotz der gesunkenen Anzahl an Betrieben sind Anbauflächen und Gesamterntemenge nahezu konstant geblieben. Laut des Statistischen Bundesamtes haben die Gemüsebaubetriebe in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet. Die Gesamterntemenge lag damit auf dem Vorjahresniveau und knapp 6 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019. Insgesamt ernteten in Deutschland knapp 5.900 Betriebe auf 125.200 ha Gemüse im Freiland. Für die Bundesfachgruppe Gemüsebau bestätigen diese Zahlen, dass zügig an stabilen und fairen Wettbewerbsbedingungen in Deutschland gegenüber dem internationalen Handel gearbeitet werden muss und den verbliebenen Betrieben langfristige Perspektiven gegeben werden sollte, um die Vielfalt im deutschen Gemüseanbau zu erhalten.
Quelle: ZVG/BfG
Veröffentlichungsdatum: 25.06.2021