(ZVG/BfG): Zukunft des Gemüsebaus - Rahmenbedingungen anpassen
Trotz der durchwachsenen Saison in den Betrieben herrschte Aufbruchstimmung im Vorstand der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Zentralverband Gartenbau (ZVG).
Insbesondere die anstehende Bundestagswahl und die Erarbeitung der Positionen sorgte für rege Diskussion bei der Vorstandsitzung der Bundesfachgruppe am 21. November 2024 in Karlsruhe.
Die Wettbewerbsfähigkeit habe bereits massiv gelitten, dies muss die nächste Regierung unbedingt wiederherstellen, waren sich die Teilnehmer einig. Andernfalls schreite der Strukturwandel mit großen Schritten weiter voran. Immer mehr Betriebe hörten auf, weil ein wirtschaftliches Arbeiten unter den gegebenen Umständen nicht möglich sei.
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In der Diskussion spielte das Thema Saisonarbeit und Mindestlohn eine wichtige Rolle. Eine politisch motivierte Erhöhung des Mindestlohns wird vehement abgelehnt, schon jetzt werde das Betriebsergebnis durch die explodierenden Lohnkosten aufgefressen.
Der Vorstand pocht weiterhin darauf, dass EU-Verordnungen zukünftig nur noch 1:1 umgesetzt werden sollten und nicht weiter verschärft werden im deutschen Recht. Als Beispiel kritisierten die Teilnehmer das Energieeffizienzgesetz, welches niedrigere Schwellenwerte in Deutschland vorsieht als in den anderen Mitgliedsstaaten der EU.
Weitere Themen waren die Ausbildung der Gemüsegärtner, die Zusammenarbeit mit den Wasserverbänden bei der Grundwassersituation im Zuge der Düngung im Gemüsebau, die Folgen der Starkregenereignisse für Betriebe und Versicherer sowie die massiven Lücken beim Pflanzenschutz bei diversen Gemüsekulturen.
Quelle: ZVG
Veröffentlichungsdatum: 09.12.2024