Mehr Bio für Deutschland - ZöL zieht positive Bilanz
Knapp drei Jahre nach dem Start der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) lud das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Anfang Dezember Vertreter von Politik, Wissenschaft und Verwaltung sowie Akteure der Biobranche ein, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Dazu sieht das BMEL zentrale agrarpolitische Vorhaben weit vorangeschritten oder bereits abgeschlossen, wie zum Beispiel die Revision der EU-Öko-Basisverordnung.
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Großen Handlungsbedarf sieht man aber beim Ausbau der Nachfrage, so der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).
So wuchs der Deutsche Bio-Markt 2018 um 5,5 % auf 10,91 Mrd. € und ist weiterhin der zweitgrößte Bio-Markt der Welt. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wuchsen die Bio-Umsätze um 8,6 % auf 6,43 Mrd. Euro. Der LEH erreicht mittlerweile einen Anteil am Bio-Markt von 59 %.
Insgesamt sieht das BMEL die Entwicklung auf gutem Wege und verweist auf eine solide Basis, die mittlerweile geschaffen wurde. Gleichwohl sei eine riesige Anstrengung erforderlich, um den aktuellen Öko-Flächenanteil von knapp 10 % auf 20 % zu verdoppeln. Etwa 30.000 - 40.000 Landwirte müssten bei gleichbleibender Betriebsstruktur zusätzlich auf ökologische Bewirtschaftung umstellen, um das Ökoflächen-Ziel von 20 % zu erreichen. Entscheidender Treiber für eine erhöhte Nachfrage könnte hier der Außer-Haus-Markt werden.
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 12/2019
Veröffentlichungsdatum: 10.01.2020
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