BLE-Marktbericht KW 4/ 20: In Köln verlief der Handel mit Granatäpfeln zufriedenstellend
Birnen: Italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ herrschten vor. Conference stammten aus den Niederlanden, dem Inland und Belgien. Einheimische Alexander Lucas sowie niederländische Gute Luise komplettierten das Sortiment.
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Türkische Santa Maria gab es in Frankfurt und München, sie spielten insgesamt aber nur eine spärliche Rolle. Der Verkauf zeigte sich von seiner ruhigen Seite. Relativ wenig Veränderung war auch bei den Notierungen zu beobachten. In Hamburg vergünstigten sich zu kleine Conference. In München hingegen mussten die Kunden für italienische Abate Fetel und Santa Maria mengeninduziert etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Saison der Importe aus Übersee beginnt bald: Mit ersten Zuströmen aus Argentinien und Südafrika wird in nächster Zeit gerechnet.
Äpfel
Die Geschäfte verliefen unaufgeregt und ohne besondere Höhepunkte. Wie zu diesem Saisonstand üblich dominierten noch immer inländische Jonagold, Boskoop und Elstar. Erste Jazz in der Größe 70/75 mm kosteten in Frankfurt 2,- € je kg. Italienische Golden Delicious und Granny Smith sowie französische Granny Smith, Pink Lady und Jazz ergänzten. Niederländische Elstar hatten abrundenden Charakter. In Berlin tauchten wieder polnische Früchte auf: Für Golden Delicious musste man nur ca. 0,70 € je kg bezahlen. Die Unterbringungsmöglichkeiten begrenzten sich örtlich. Dies wirkte sich in der Regel aber nicht auf die Bewertungen aus, da die Händler ihre Bereitstellung an die verringerte Nachfrage angepasst hatten. In Hamburg unterdessen kam es bei exklusiven italienischen Pink Lady ab Mittwoch zu Verteuerungen.
Tafeltrauben
Südafrikanische Anlieferungen prägten augenscheinlich die Szenerie: Prime Seedless, Thompson Seedless, Black Gem und Dan Ben Hannah bildeten das Fundament des Angebotes. Eine Vielzahl von Arra-Varietäten ergänzte. Aus Peru kamen vorrangig Red Globe. Namibia schickte hauptsächlich Thompson Seedless und Prime Seedless. Die Versorgung hatte sich ausgedehnt. Der Bedarf konnte deswegen ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Wie üblich befanden sich helle und kernlose Beeren im Fokus der Vermarktung. In München generierten neben den Partien aus Südafrika auch die aus Namibia einen freundlichen Zuspruch. Die organoleptischen Eigenschaften ließen nur selten Wünsche offen. Lediglich Berlin berichtete von generellen Vergünstigungen, da dort die Warenpalette zu umfangreich ausfiel.
Orangen
Spanische Navelina dominierten den Sektor der Blondorangen. Aus Spanien stammten zudem Salustiana, Navelate, Navel und erste Lane Late, die in Hamburg auftauchten. Türkische Washington Navel waren in München recht großkalibrig und konnten daher ohne Schwierigkeiten untergebracht werden. Navel aus Griechenland und Italien spielten nur eine spärliche Rolle. Die Präsenz der ägyptischen Zufuhren wuchs an. Es waren Navel, Salustiana sowie Valencia Late verfügbar. Bei den Blutorangen gab es wie zuvor italienische Moro und Tarocco sowie spanische Cara Cara. Summa summarum weiteten sich die Abladungen aus. Das Interesse wurde ohne Probleme gestillt. Einzig in Hamburg waren die Zuströme aus Spanien wegen massiven Regens in den Anbaugebieten eher knapp. Bestände, die aufgrund ihrer abschwächenden Kondition flott verkauft werden mussten, verhinderten hier jedoch Verteuerungen. Die Bewertungen blieben meist konstant, von kleineren Schwankungen abgesehen. In Köln tendierten sie infolge eines zu langsamen Umschlages abwärts.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Mandarinen herrschten vor, hauptsächlich konnte auf Clemenvilla und Nadorcott zugegriffen werden. In München traf bereits die Spätsorte Nova ein. Die Zuflüsse aus Spanien dehnten sich insbesondere in Hamburg enorm aus, auf den anderen Plätzen fiel die Versorgung nicht zu üppig aus. Mit ersten spanischen Orri wird in der 5. KW gerechnet. Israelische Orri fand man inzwischen auf allen Märkten. Sie wiesen exklusive organoleptische Eigenschaften auf, was ihre Abwicklung durchaus beschleunigte. Begrenzt haltbare Importe aus Marokko und der Türkei mussten in Hamburg oftmals mit Verbilligungen abgegeben werden. Marokkanische Nadorcott waren in Berlin zu 1,70 € je kg nicht gerade beliebt; türkische Murcott konnte man aber schnell veräußern. Clementinen verschwanden vermehrt von der Bildfläche. Auch bei den Kunden stießen die spanischen Clemenules und Oronules kaum noch auf Anklang. Dennoch verharrten die Preise häufig auf bisherigem Niveau.
Bananen
Die Einschätzung der Marktlage divergierte augenscheinlich. Zum einen fiel das Interesse gar nicht so schlecht aus, sodass die Bewertungen auf dem Niveau der Vorwoche verharren konnten. Gestützt durch eine am Bedarf orientierte Bereitstellung wiesen sie höchstens graduelle Modifikationen auf. Zum anderen hatten die niedrigen Temperaturen, teils verzeichnete man sogar stärkeren Frost, die Nachfrage durch den ambulanten Handel zwar offensichtlich entschleunigt. Doch die Vertreiber konnten dessen ungeachtet an ihren bisherigen Forderungen festhalten. Örtlich etablierten sich leichte Verteuerungen bei den Zweitmarken und vereinzelt bei den Drittmarken, obwohl hierfür die ausschlaggebenden Absatzimpulse eigentlich fehlten. In Frankfurt häufig angeboten, tauchten nach einer längeren Pause auch in München wieder Importe von Drittmarken aus Kamerun auf.
Blumenkohl
Es konnte auf italienische, französische, spanische und belgische Chargen zugegriffen werden. Allerdings waren exklusive Qualitäten punktuell recht knapp. Die Preise tendierten aufwärts. Bei einstandsinduziert zu teuren französischen Partien stagnierte die Unterbringung in München, zumal auch die Kopfgröße nicht zu überzeugen wusste und sich der Zuspruch generell eher schwach zeigte. Auch Köln berichtete von einem sehr ruhigen Verkauf, was auf den angehobenen Eingangsforderungen basierte. In Frankfurt und Hamburg setzten die Vertreiber ihre Aufrufe infolge zu geringer Anlieferungen herauf. In Berlin zogen die Bewertungen ebenso an, weshalb plötzlich die unbeliebten spanischen Artikel in den Fokus der Kunden gerieten.
Gurken
Bei den Schlangengurken begrenzten sich die Zuströme aus Spanien. Die griechischen Abladungen intensivierten sich derweil. Niederländische und belgische Offerten fehlten mancherorts völlig, da sie im Eingang zu teuer waren und die Händler daher auf eine Disposition verzichteten. Das Angebot begrenzte sich also. Die Notierungen stiegen daraufhin an. Dies hemmte aber den Absatz. Zudem beeinträchtigten Werbeaktionen des LEH den Umschlag auf einigen Märkten. Die Nachfrage konnte mühelos befriedigt werden. Preisvorstellungen von 17,- € je 12er-Abpackungen ließen sich in Hamburg nicht verwirklichen. Minigurken aus Spanien, den Niederlanden und der Türkei generierten mehr Beachtung und die Bewertungen kletterten in Hamburg und München nach oben.
Tomaten
Es konnte vorrangig auf spanische, niederländische, marokkanische und belgische Chargen zugegriffen werden. Es herrschte ein ziemlich ruhiges Geschehen vor. Punktuell tendierten die Notierungen aufwärts, da sich die Verfügbarkeit einschränkte. In Köln hingegen kam der Verkauf ins Stocken, da die Bewertungen ein zu hohes Niveau innehatten. Ferner überzeugte die Ausfärbung nicht immer, was auch auf anderen Plätzen zu erkennen war. In München haderten die Vertreiber mit der schleppenden Abwicklung, verringerten ihre Forderungen aber nicht. In Berlin trafen ab Donnerstag viele Importe aus Marokko ein, die zwischen 6,50 und 8,50 € je 6-kg-Aufmachung kosteten und flott untergebracht werden konnten. In der Hauptstadt verteuerten sich mengeninduziert auch niederländische Kirschtomaten. In Köln waren Überhänge nicht zu vermeiden, da das Interesse mit der Warenpalette nicht Schritt hielt.
Weitere Informationen
Hamburg
Kiwis aus Südeuropa vergünstigten sich wegen unzureichender organoleptischer Eigenschaften. In der 5. KW sollen Süßkirschen aus Australien verfügbar sein. Steinobst aus Südafrika verteuerte sich. Für hochwertige Marken bei Spinat und Fenchel aus Italien mussten die Kunden tiefer in die Tasche greifen. Weiße italienische Rettiche konnten nur durch Verbilligungen flotter abgewickelt werden. Lauchzwiebeln aus Ägypten fanden regen Anklang und die Preise tendierten aufwärts.
Köln
Selbst die kleinsten Mengen von Erdbeeren waren nicht unterzubringen. Das Interesse an Kakis ging sichtbar zurück. Zufriedenstellend verlief der Handel mit Granatäpfeln. Die Notierungen von Zucchini und Auberginen zogen steil an. Günstig dagegen war weißer Spargel aus Peru, welcher allerdings kaum untergebracht werden konnte. Am Wochenende begann in Teilen des Rheinlands bereits die Heizperiode auf den entsprechend präparierten Kulturflächen.
München
Bei Erdbeeren standen am Montag erste Früchte aus der italienischen Basilikata zur Verfügung; sie gesellten sich zu den spanischen Zufuhren. Die Nachfrage zeigte sich temperaturinduziert eingeschränkt. Marokkanische Himbeeren und Heidelbeeren gerieten neben spanischem Beerenobst zunehmend in den Fokus der Kunden. Südafrikanisches Steinobst traf bedarfsgerecht ein. Kohlrabi und Radieschen aus Italien wurden etwas teurer. Das spärliche Sortiment von Zucchini und Auberginen schlug man mit festeren Bewertungen um.
Berlin
Erdbeeren aus Spanien waren ein schwieriges Geschäftsfeld, denn es fanden sich sowohl zahlreiche Rückläufer aus dem organisierten LEH als auch reguläre Artikel und Premiumprodukte am Platz. Mit 0,30 € je 250-g-Kunststoffschale bis hin zu 7,50 € je 1-kg-Holzsteige etablierte sich eine weite Preisspanne. Es herrschte ein schwaches Interesse vor, was auch die wenigen griechischen Erzeugnisse nicht ausklammerte. Die Präsenz von Mangos, eingeflogen aus Peru und Brasilien, verstärkte sich massiv, jedoch konnten die 6-kg-Kartons zu 30,- bis 38,- € nur sehr langsam geräumt werden. Lauch wurde inzwischen auch aus der Türkei angeboten und kostete etwas weniger als die inländische und niederländische Konkurrenz.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 4/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 30.01.2020