BLE-Marktbericht KW 5/ 20 Inländische Äpfel dominierten, allen voran Elstar, Jonagold und Boskoop
Italien schickte Golden Delicious und Granny Smith. Frankreich beteiligte sich mit Granny Smith und Pink Lady. Verschiedentlich rundeten günstige Zufuhren aus den Niederlanden die Warenpalette ab. Einzig in Berlin tauchten polnische Golden Delicious auf.
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Ab und zu wurden manche Varietäten knapp, so etwa in Frankfurt, wo sich französische Jazz begrenzten. In Berlin verschwanden einheimische Golden Delicious vermehrt aus dem Angebot. Die Unterbringung gestaltete sich generell recht ruhig. Das Interesse konnte ohne Probleme gestillt werden. In Hamburg verlangsamte sich infolge von Regen und Sturm die Abwicklung enorm. Jedoch verminderte man die Bereitstellung und verhinderte so sinkende Preise. Oftmals verharrten die Notierungen auf ihrem bisherigen Niveau. In Frankfurt stießen inländische Holsteiner Cox zu 1,60 € je kg nur auf wenig Zuspruch. Dort kosteten neue französische Swing 2,60 € je kg.
Birnen
Italien herrschte mit Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ vor. Conference aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien ergänzten das Geschehen. Türkische Santa Maria standen vor ihrem Saisonschluss und konnten in Hamburg bloß schleppend platziert werden. Die nicht sonderlich stark ausgeprägte Nachfrage wurde ohne Schwierigkeiten befriedigt. Die Qualität ließ kaum Wünsche offen. Also veränderten sich die Bewertungen nur sehr selten. Ausschließlich in Frankfurt verteuerten sich italienische Santa Maria und in München zudem Abate Fetel gleicher Herkunft merklich. Mit dem Eintreffen erster südafrikanischer Bon Chretien begann die Kampagne aus Übersee: Sie wurden in 70er- und 90er-Abpackungen offeriert. Rosemarie aus Südafrika werden in der 06. KW erwartet.
Tafeltrauben
Südafrikanische Importe dominierten: Vorrangig gab es Prime Seedless, Thompson Seedless und Sugraone. Dan Ben Hannah und Black Gem folgten von der Bedeutung her, ihre Präsenz verringerte sich dabei augenscheinlich. Aus Peru kamen Crimson Seedless, Red Globe und Thompson Seedless. Aus Namibia stammten Flame Seedless und Prime Seedless. Die Verfügbarkeit dehnte sich aus. Sie genügte, um den Bedarf ohne Probleme zu decken. Die organoleptischen Eigenschaften überzeugten meist. Der Umschlag beschleunigte sich mancherorts erst zum Wochenende hin. In Hamburg schränkten sich die Unterbringungsmöglichkeiten aufgrund der unangenehmen Witterung ein. Eine reduzierte Bereitstellung verhinderte in der Hansestadt aber Vergünstigungen. Summa summarum bröckelten die Notierungen ab. Vereinzelt waren jedoch auch Verteuerungen zu beobachten. So kletterten in Frankfurt die Bewertungen von großbeerigen Produkten aus Südafrika nach oben.
Orangen
Bei den Blondorangen bestimmten spanische Anlieferungen das Geschehen: Es konnte auf Navelina, Salustiana und Navel sowie auf Navelate und Lane Late zugegriffen werden. Vom Durchmesser her sehr üppige türkische Navelina kosteten in Berlin 18,- € je 16 kg; sie gesellten sich zu den schon etablierten Washington Navel gleicher Herkunft. Die Wichtigkeit ägyptischer Valencia Late wuchs an, die von Navel verminderte sich. Wenige griechische und italienische Zufuhren ergänzten die Geschäfte ebenso wie marokkanische Salustiana. Bei den Blutorangen tauchten in Frankfurt und München erste Sanguinelli und in Berlin frische Tarocco aus Spanien auf. Italienische Moro und Tarocco prägten allerdings die Szenerie, spanische Cara Cara spielten bloß eine untergeordnete Rolle. Generell ließ die Qualität nur selten Wünsche offen. Die Nachfrage enttäuschte ab und zu, was indes keinen gravierenden Einfluss auf die Bewertungen hatte. In München begrenzten sich die Abladungen aus Spanien, da in den Anbaugebieten schlechtes Wetter herrschte. Die Vertreiber konnten daher ihre Forderungen durchaus anheben. Insgesamt veränderten sich die Preise nicht wesentlich. Sie tendierten mal aufwärts, genauso aber auch mal nach unten.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Präsenz von Clementinen schränkte sich kontinuierlich ein. Nur noch wenige spanische, italienische und marokkanische Partien suchten Käufer; ihre Kondition überzeugte nicht durchgängig. Bei den Mandarinen verstärkten sich hauptsächlich die spanischen Zuströme: Erste Orri trafen in 7,5-kgund 8-kg-Kisten ein. Die Märkte waren mit Clemenvilla und Nadorcott aber hinreichend versorgt. Die organoleptischen Eigenschaften israelischer Orri begeisterten und die Produkte konnten flott untergebracht werden. Importe aus der Türkei und Marokko kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. Punktuell gelang ihre Abwicklung ausgesprochen schnell. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgeweitet. Trotzdem zogen die Notierungen manchmal an, denn das Interesse dehnte sich ebenfalls aus. So beschleunigte sich in Hamburg bei Sturm und Regen der Absatz: Vitamine sollten Erkältungen vorbeugen. Auch aufgrund von verringerten Zufuhren stiegen die Bewertungen an: In Frankfurt und München merklich, in Köln eher leicht. In Berlin zeichnete sich bei den israelischen Orri eine breite Preisspanne ab, hervorgerufen unter anderem durch uneinheitliche Kaliber. Annähernd 20,- € je 7 kg sollte man für die Größe 1xxx bezahlen.
Zitronen
Spanische Primofiori dominierten vor türkischen Enterdonato. Abladungen aus Zypern und Griechenland rundeten nur in Berlin das Angebot ab. Die Anlieferungen hatten sich generell zwar begrenzt, sie genügten aber, um den steten Bedarf zu befriedigen. Preislich blieb alles beim Alten. Lediglich in München kletterten die Notierungen der spanischen Partien mengeninduziert marginal aufwärts.
Bananen
Im Großen und Ganzen korrelierte die Versorgung weitgehend mit den Unterbringungsmöglichkeiten. Dennoch bewegten sich die Bewertungen mehrheitlich nach oben. Zum einen gestaltete sich nämlich der Handel freundlicher, was insbesondere der Erstmarke, verschiedentlich den Zweitmarken, vereinzelten Drittmarken und örtlich auch der gesamten Produktpalette leichte Verteuerungen garantierte. Zum anderen hatten sich die Zuflüsse aus Mittel- und Südamerika etwas eingeschränkt, was in der Folge zum Teil zu einer suboptimalen Auslastung der Reifereien führte. Beides, getrennt betrachtet oder im Verbund, ließ daraufhin die Notierungen lokal für das komplette Sortiment ansteigen. Punktuell irritierten Rückläufer von Bio-Offerten aus dem LEH das Geschäft, welche bis zu 6,- € je Karton weniger kosteten als reguläre Ware.
Blumenkohl
Es konnte vorrangig auf italienische und französische Zuströme zugegriffen werden. Außerdem gab es spanische und belgische Zufuhren, die hinsichtlich ihrer Qualität aber nicht immer überzeugten. Die ruhige Nachfrage wurde ohne Schwierigkeiten befriedigt. Wegen einer eher begrenzten Verfügbarkeit waren die Einstandspreise recht hoch. Dadurch verlangsamte sich die Vermarktung, denn die Kunden orderten nur das Nötigste. Verbilligungen sollten den Verkauf ankurbeln, was jedoch nicht ausnahmslos klappte. In Berlin fielen die Vergünstigungen dabei auch deutlich aus.
Salat
Die Präsenz von spanischem Eissalat schränkte sich ein. Dennoch konnte der Bedarf problemlos gedeckt werden. Die Notierungen entwickelten sich sehr unterschiedlich: In München zogen sie bis Dienstag an und verharrten dann auf dem erreichten Level. Köln berichtete von keinen wesentlichen Veränderungen. In Berlin trafen Überhänge aus dem LEH ein, die das Preisniveau merklich senkten. Lediglich zwischen 2,- und 6,- € musste man je 10er-Aufmachung bezahlen. In Frankfurt tauchten ägyptische Artikel auf, die nur 7,- bis 7,50 € je 10er-Aufbereitung kosteten. Dadurch gerieten die spanischen Chargen unter Druck, die man daraufhin verbilligt abgeben musste. Kopfsalat stammte aus Belgien und Italien. Die Geschäfte verliefen reibungslos und die Bewertungen blieben meist stabil. Punktuell kletterten sie auch aufwärts, was auf einem intensivierten Interesse beruhte. Bunte Salate aus Italien waren günstiger als die französische Konkurrenz, was den Absatz aber nicht unbedingt beschleunigte. Dank eines unaufgeregten Umschlags konnten die Händler ihre bisherigen Aufrufe bestätigen. Endivien stießen in Frankfurt zum Wochenende hin auf eine zunehmende Beachtung. Einheimischer Feldsalat war dort ein Ladenhüter, während man ihn in München, zusammen mit den wenigen belgischen Partien, mit Leichtigkeit unterbrachte.
Gemüsepaprika
Die spanischen Anlieferungen wuchsen augenscheinlich an und dominierten die Szenerie. Türkische Abladungen spielten eine kleine, marokkanische bloß eine marginale Rolle. Angebot und Nachfrage hielten sich in der Regel die Waage, sodass die Vertreiber nur selten dazu gezwungen wurden, ihre bisherigen Aufrufe zu modifizieren. In München verteuerten sich gelbe und orange spanische Artikel, während sich die grünen mengeninduziert verbilligten. In Berlin verlief die Unterbringung der türkischen Importe infolge zu fester Eingangsforderungen recht schleppend, die Notierungen sanken ab Donnerstag ab.
Weitere Informationen
Das Interesse an südafrikanischem Steinobst blieb hinter den Erwartungen zurück. Erste chilenische Paraguayos tauchten zum Wochenbeginn auf. Erdbeeren aus Spanien, Griechenland und Italien waren inzwischen fast ausschließlich in 500-g-Schalen gepackt. Trotz eines insgesamt zu zögerlichen Zugriffs beteiligten sich ab Donnerstag marokkanische 8x250-g-Chargen an den Geschäften. Eingeschränkt vorrätige Ananas machten einen riesigen Preissprung auf bis zu 24,- € je 5/6er-Aufbereitung. Einstandsbedingt mussten die Forderungen für rote Zwiebeln nach oben angepasst werden. Auch spanische Gemüsezwiebeln verteuerten sich leicht. Die Bewertungen von Auberginen und Zucchini veränderten sich nicht. Einheimischer Grünkohl war knapp und kostete daher bis zu 2,10 € je kg. Für französische Alternativen sollte man stolze 2,40 bis 2,50 € je kg bezahlen. Steinpilze aus Südafrika wurden zu 42,- € je kg abgewickelt.
Süßkirschen mit Durchmesser 30 bis 32 mm+ aus Australien starteten zu 50,- € je 2-kg-Karton und in der Größe 32 bis 34 mm+ zu 56,- € je 2 kg. Erdbeeren aus Spanien trafen in 500-g-Schalen zu 2,20 € und in 1-kg-Steigen zu 4,50 € ein. Griechische Früchte in 500-g-Schälchen kosteten 2,- €. Ananas aus Costa Rica verteuerten sich. Für rote Pitahayas aus Indonesien forderten die Händler 18,- € je 2-kgKollo mit 5 oder 6 Stück. Mit dem Auftreten italienischer Zucchini gehörten die hohen Preise für spanische Partien der Vergangenheit an.
Die Anlieferungen von Erdbeeren aus Süditalien nahmen nur sehr moderat zu. Die Reifestadien der Artikel ließen weiterhin noch zu wünschen übrig; am gefälligsten zeigten sich griechische Produkte. Portugiesische Himbeeren präsentierten sich von der Qualität her besser als spanische, was sich auch in den Bewertungen niederschlug. Südafrikanisches Steinobst generierte weniger Zuspruch. Für chilenische Süßkirschen mussten die Forderungen daher nach unten korrigiert werden. Radicchio interessierte bezogen auf die Angebotsmenge zu selten. Die Notierungen von Zucchini und Auberginen blieben auf festem Niveau. Bei verstärkt zugeführtem Kohlrabi aus Italien öffnete sich die Preisspanne nach unten.
Lauch kam aus Deutschland und inzwischen vermehrt aus den Niederlanden. Er überzeugte hinsichtlich seiner Güte. Türkische Chargen wurden nur vereinzelt abgewickelt. Zucchini aus Spanien litten unter dem Wintereinbruch in den Anbauregionen, was die Bewertungen auf bis zu 16,- € je 5-kgAbpackung trieb. Gleichzeitig erschienen zahlreiche konditionsschwache Rückläufer aus dem organisierten LEH, welche zu 1,- € je kg regelrecht in den Markt gedrückt wurden. Aus Italien gab es größere Offerten an Johannisbrot zu 15,- € je 5 kg.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 5/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 06.02.2020
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