BLE-Marktbericht KW 8 / 20 Mehr marokkanischen Himbeeren und Brombeeren in Frankfurt
Einheimische Elstar, Jonagold und Braeburn bildeten die Basis des Apfel Angebotes. Pinova und Boskoop spielten auch eine wichtige Rolle. Bei inländischen Holsteiner Cox und Topaz ließen die organoleptischen Eigenschaften immer öfter Wünsche offen. Gloster und Glockenapfel erweiterten in einem geringen Umfang zu 1,- € je kg in Frankfurt die Warenpalette. Dort gab es als Besonderheit vegane BioElstar, die ohne tierischen Dünger angebaut wurden.
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Wie gewohnt stammten aus Frankreich vorrangig Granny Smith und Pink Lady. Italien beteiligte sich unter anderem mit Granny Smith und Golden Delicious an der Vermarktung. Niederländische, belgische und polnische Abladungen flossen bloß hier und da zu. Da die Verfügbarkeit hinreichend mit der Nachfrage harmonierte, verharrten die Bewertungen auf ihrem bisherigen Niveau. Zum Wochenende hin beschleunigte sich verschiedentlich die Abwicklung. Bei deutschen Elstar waren daraufhin Verteuerungen zu verzeichnen. In Berlin stießen die französischen Chargen bei Aufrufen von 7,- € je 4 kg generell nur auf wenig Beachtung.
Tafeltrauben
Südafrikanische Abladungen prägten die Vermarktung: Vorrangig gab es Thompson Seedless und Crimson Seedless, nachgeordnet Sugraone und Regal Seedless. Aus Peru flossen insbesondere Red Globe zu; Sugraone und Thompson Seedless hatten eher komplettierenden Charakter. Die Zuströme aus Namibia und Brasilien schränkten sich kontinuierlich ein. Dafür tauchten indische Thompson Seedless auf, die in Hamburg zu 13,50 € je 4,5-kg-Packstück ihre Saison eröffneten. Kernlose Beeren standen im Fokus der Kunden. Generell hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Die Notierungen blieben darum meistens konstant. Regnerisches Wetter hatte die Unterbringungsmöglichkeiten verschiedentlich zwar begrenzt, jedoch reduzierten die Vertreiber in diesen Fällen ihre Bereitstellung, was sich stabilisierend auf die Bewertungen auswirkte.
Orangen
Spanische Navelina dominierten zwar noch das Segment der Blondorangen, allerdings nahm ihre Bedeutung merklich ab. Navelate und Lane Late schoben sich verstärkt in den Vordergrund. Salustiana ergänzten. Aus der Türkei stammten Washington Navel, aus Ägypten hauptsächlich Valencia Late und aus Griechenland Navel, die zu 9,- € je 9-kg-Holzsteige in Frankfurt flott abgewickelt wurden. Marokkanische Anlieferungen rundeten die Warenpalette ab. Die Geschäfte verliefen unaufgeregt. Die Preise verharrten häufig auf dem Niveau der Vorwoche, da der Bedarf mühelos befriedigt wurde. Bei den Blutorangen konnte speziell auf italienische Moro zugegriffen werden. Die Präsenz von Tarocco gleicher Herkunft weitete sich ein wenig aus. Die Offerten verteuerten sich in Köln und waren in Frankfurt begehrt. In Hamburg senkten die Verkäufer ihre Aufrufe um Überhänge zu vermeiden. In München und Berlin veränderten sich die Notierungen nicht wesentlich. Sanguinelli und Cara Cara aus Spanien beteiligten sich ebenso am Handel.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Chargen prägten den Sektor der Mandarinen, vorrangig mit Nadorcott und Tango. Mit Hernandina und Fortuna tauchten Spätvarietäten auf, die das baldige Kampagnenende erahnen lassen. Aus Israel kamen Orri, deren Wichtigkeit insgesamt nochmals anwuchs und die beispielsweise in Berlin 2,80 € je kg kosteten. Günstigere Alternativen hatten sich mit den marokkanischen Nadorcott und den türkischen Murcott schon etabliert. Ägyptische Importe sowie italienische Produkte mit Blatt trafen nur punktuell ein. Das regnerische Wetter wirkte sich positiv auf den Absatz aus. Die Qualität der Artikel überzeugte meistens. Trotzdem war das Interesse nicht besonders intensiv. Obwohl sich die Versorgung ausdehnte, wurden die Bewertungen der Vorwoche oftmals bestätigt.
Bananen
In der Regel reichte die Bereitstellung völlig aus, um den Bedarf zu decken. Das Angebot von optimal gereifter Ware und die unaufgeregte Nachfrage harmonierten genügend miteinander, sodass die Notierungen häufig stabil blieben. Verschiedentlich hatte sich die Abnahme ein wenig verdichtet, doch bloß lokal resultierten daraus leichte Verteuerungen. Die angestiegenen Forderungen der Händler für die Erstmarke basierten zum Teil auch auf den eingeschränkten Zufuhren aus den Reifereien. Bei dem übrigen Sortiment ließ sich dies wegen eines stärkeren Konkurrenzdrucks nicht durchsetzen. In Frankfurt fokussierten sich die Kunden vielfach auf die Zweitmarke, da sie kaum mehr kostete als die Drittmarken. Dem gegenüber konnten örtlich die Bewertungen der Drittmarken aus Panama in dieser Woche erneut kleine Zugewinne erzielen, für die Erstmarke der gleichen Herkunft war der Trend allerdings etwas abschüssig.
Blumenkohl
Die Verfügbarkeit dehnte sich aus, denn die italienischen, französischen und belgischen Abladungen wuchsen an. Der Umfang der spanischen Anlieferungen hatte sich nicht wesentlich verändert. Das Interesse zeigte sich punktuell durchaus freundlich, mal war es aber auch recht begrenzt. Da in Hamburg die belgische Saison begann, mussten die vorherrschenden französischen Artikel flotter abgegeben werden, woraufhin sie sich vergünstigten. In Köln sanken die Bewertungen infolge einer zu schwachen Beachtung ab. Überhänge mit lockeren Köpfen beeinträchtigten in München die Abwicklung der qualitativ ansprechenden Produkte. In Frankfurt waren billige 8er-Abpackungen aus Belgien und Italien beliebt. Dort variierten die Preise von knappen schweren und mängelfreien Offerten von 7,- bis 11,- € je 6er-Kiste. In Berlin verteuerten sich die französischen Artikel.
Gurken
Spanische Produkte herrschten vor, griechische folgten von der Wichtigkeit her. Die Niederlande und Belgien ergänzten das Angebot, Deutschland, Marokko und Frankreich rundeten es ab. Die griechischen und spanischen Offerten waren mitunter foliert, und darum wesentlich günstiger als die Konkurrenz. Eine ausgedehnte Verfügbarkeit initiierte häufig Verbilligungen. Diese fielen auch recht deutlich aus. Eine auseinanderdriftende Qualität führte punktuell zu großen Preisunterschieden. In Hamburg trafen am Donnerstag erste belgische Artikel ein, woraufhin die Bewertungen der niederländischen und spanischen Früchte absanken. Im Bereich der Minigurken konnte vorrangig auf spanische und niederländische Abladungen zugegriffen werden. Die Zuströme wuchsen an und die Notierungen gerieten sukzessive ins Rutschen. Türkische Importe kosteten in Berlin höchstens 2,20 € je kg.
Tomaten
Weiterhin waren Spanien, Belgien, Frankreich, die Niederlande, Italien und Marokko an den Geschäften beteiligt, welche sehr uneinheitlich verliefen. Generell konnte die Güte meist überzeugen. Jedoch wirkten sich ein zu schleppendes Interesse oder eine zu üppige Versorgung negativ auf die Bewertungen aus. Demgegenüber wurden aber auch Verteuerungen verzeichnet, etwa dann, wenn das Sortiment zu knapp war. Einen roten Faden suchte man allerdings vergebens, mal stiegen die Preise der Fleischtomaten und mal die der Rispenware oder der Kirschtomaten. Insgesamt tendierten die Notierungen aber abwärts. In Köln stagnierte der Handel aufgrund von Karneval, selbst gewährte Vergünstigungen konnten die Vermarktung nicht nachhaltig ankurbeln.
Gemüsepaprika
Spanische Artikel dominierten vor türkischen Importen. Die Anlieferungen wuchsen vorrangig in München an. Die Nachfrage wurde ohne Schwierigkeiten gedeckt. Die Bewertungen zeigten einen nach unten gerichteten Trend, da der Bedarf nicht besonders stark ausgeprägt war. Speziell die gelben Produkte, in der Vorwoche noch am teuersten, vergünstigten sich. Für die grünen Offerten musste punktuell tiefer in die Tasche gegriffen werden. Marokkanische Abladungen trafen in Hamburg und Frankfurt ein und kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. In Berlin forderten die Vertreiber für die türkischen Partien bis zu 14,50 € je 6 kg, was die Abwicklung doch merklich abbremste.
Weitere Informationen
Die Präsenz von marokkanischen Himbeeren und Brombeeren steigerte sich. Chile stellte ab Donnerstag 4,75-kg-Kartons mit Nektarinen zu 18,- bis 19,- € bereit. Israelische Sharon kosteten 10,- bis 11,50 € je 14er-Karton. Erdbeeren räumten nur zum Wochenschluss flott. Spanische Früchte litten unter massiven Stabilitätsproblemen. Schöne und haltbare Chargen stammten aus Italien und den Niederlanden. Französische Gariguette bot man zu 4,- € je 250-g-Schale an: Die Delikatesserdbeeren überzeugten vollends. Rhabarber aus den Niederlanden wurde in 6-kg-Kartons zu 28,- € vermarktet. Für brasilianische Avocados der Sorte Geada im Kaliber XXL verlangte man 9,- bis 10,- € je 7/8er-Karton. Neben niederländischen und italienischen roten Zwiebeln waren deutsche zu 8,- bis 9,- € je 10-kg-Sack verfügbar. Bei Artischocken aus Italien und Spanien wurde ein zügiger Absatz verzeichnet. Ägypten komplettierte zu 13,- € je 24 Stück.
Die nasskalte Witterung verzögerte die Abwicklung von Erdbeeren aus der Mittelmeerregion, sodass sich die niedrigen Bewertungen auch am Freitag nicht erholten. Erste hervorragende Offerten aus den Niederlanden sollten 4,- € je 500-g-Schale kosten. Für Himbeeren aus Marokko musste man 1,55 € je 125-g-Schale bezahlen. Der Saisonstart von Wassermelonen und Honigmelonen aus Costa Rica wirkte sich noch nicht auf die Unterbringung der brasilianischen Importe aus. Die Notierungen von niederländischen Auberginen lagen bei 7,50 € je 5-kg-Kollo. Weißer Spargel aus den Niederlanden wurde in Größe AA zu 13,50 € je kg und in der Kategorie II zu 8,50 € je kg umgeschlagen.
Die Präsenz der spanischen und italienischen Erdbeeren dehnte sich zwar kontinuierlich aus, es baute sich aber noch kein Verkaufsdruck auf. Die Qualität sprach immer mehr an, was zu einem stärkeren Absatz führte. Mangos und Papayas verteuerten sich aufgrund dosierter Schiffsankünfte. Ein ruhiges Geschäft war bei Weißkohl und Rotkohl zu erkennen. Die Preise von Rosenkohl blieben in der Regel konstant, lediglich die von geputzter belgischer Ware tendierten aufwärts. Unveränderte Bewertungen verzeichnete man bei italienischem Kohlrabi. Die Güte und Kaliber von italienischen Radieschen verbesserte sich. Auberginen und Zucchini vergünstigten sich erneut. Griechischer Spargel traf nur auf eine geringe Nachfrage.
Heidelbeeren, häufig aus Chile und Peru, waren weiterhin über Bedarf am Markt vorhanden und stießen selbst zu 1,- bis 1,75 € je 125 g auf zu wenig Beachtung, wobei auch konditionell nachlassende Rückläufer aus dem LEH wieder bereitstanden. Anderes Beerenobst, speziell Brombeeren, konnte oft nicht schnell genug abgewickelt werden. Bei Erdbeeren nahm das Aufkommen stetig zu, sodass zum Wochenende eine angemessene Preisfindung nicht denkbar war. Die Vertreiber versuchten letztlich, 60 Cent je 500 g zu kriegen. Gerade bei den spanischen Offerten gab es einen höheren Anteil nicht befriedigend gereifter Partien. Griechische Produktion zeigte sich überzeugender und wurden am Montag gut bezahlt. Für peruanische Mangos lagen die Forderungen anfangs bei 28,- bis 32,50 € je 6-kg-Karton mit 9 bis 12 Stück. Es war kaum möglich, ausreichend Kundeninteresse zu generieren, sodass die Unterbringung deutlich stagnierte.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 8/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 27.02.2020
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