Bio-Kisten sind aktuell wie nie
In der Coronakrise sind gelieferte Bio-Produkte besonders begehrt. Wer bequem regionale und saisonale Bio-Lebensmittel kaufen möchte, kann sie sich per Abokiste frei Haus liefern lassen. Die Bio-Kisten-Betriebe bringen vor allem Gemüse und Obst, aber auch Milchprodukte und Backwaren. Ganz nach Wunsch der Kundinnen und Kunden.
Die meisten Kisten kommen per Auto. Foto © BLE - Thomas Stephan
Die Bio-Kiste ist ein Lieferservice für Bio-Produkte: Meist einmal wöchentlich bringt ein Bio-Betrieb Obst, Gemüse und andere Bio-Produkte direkt an die Haustür. Da die Lieferungen meist regelmäßig erfolgen, hat sich auch der Begriff Abokisten – Abo als Kurzform von Abonnement – eingebürgert.
Die Kundinnen und Kunden können ihre Abokiste ganz einfach per Telefon, E-Mail oder online bestellen. Bei der klassischen Abokiste ordert die Kundin oder der Kunde eine Kiste mit einem bestimmten Wert, weiß aber nicht, welche Produkte drin sind. Diese Kisten enthalten vor allem saisonales Obst und Gemüse. Heute nimmt nur noch ein Drittel der Kunden solche vom Betrieb vorgegebenen Kisten. Die anderen zwei Drittel "shoppen" im Internet, was, wann und wo es ihnen passt. Schließlich haben die meisten mittleren und alle größeren Bio-Kistenbetriebe mittlerweile Webshops. Dort lassen sich die Kisten individuell zusammenstellen und verwalten.
Flexibilität ist Trumpf
Wie oft die Abokiste kommen soll, ist flexibel: Sie lässt sich wöchentlich, vierzehntägig oder vierwöchig liefern und leicht abbestellen. Wer nicht zuhause ist, kann einen anderen Abstellort vereinbaren. Die Abokisten-Betriebe versuchen die Kisten möglichst immer zur gleichen Tageszeit zu bringen. Hauptabnehmer der Abokisten sind nach wie vor Familien, aber auch Singles und junge Paare schätzen Lieferdienste. Vor allem auf dem Land oder in den Vororten, wo es noch nicht an jeder Ecke frische Bio-Produkte gibt. Unternehmen können sich frisches Obst, Kaffee und Milch ins Büro oder in die Werkstatt bringen lassen.
Die meisten Bio-Kisten-Betriebe sind selbst auch Gärtnereien. Allerdings bieten sie neben ihren eigenen Produkten zunehmend auch Backwaren und Frischeprodukte von Partnerbetrieben an. Außerdem gibt es reine Milchlieferdienste. Diese bringen ein- oder zweimal wöchentlich Milch in Mehrwegflaschen und andere Molkereiprodukte an die Tür. Ganz wie früher der Milchmann.
In Zukunft Klimakisten
Den Zeitgeist trifft die Heidelberger Klimaschutzkiste. Pro Klimaschutz-Biokiste fließen 50 Cent an die Klimaschutz+-Stiftung, eine Heidelberger Bürgerinitiative. Jährlich stimmen die Abonnenten und Abonnentinnen der Klimaschutz-Biokisten online ab, welches Projekt die Fördermittel erhält. "Ungefähr zehn Prozent aller Lieferungen sind Klimaschutz-Biokisten. In der Woche kommen so um die 90 Euro zusammen", freut sich Dirk Agena, Inhaber von Dirks Biokiste. Mittlerweile wurden schon über 60.000 Euro in Ökostrom-Bürgerkraftwerke investiert.
Lesen Sie hier mehr auf www.oekolandbau.de.
Quelle: Ökolandbau.de
Veröffentlichungsdatum: 08.05.2020