Österreich: Ruhiger Speisekartoffelmarkt, Erzeugerpreise mit Luft nach oben
Im Verlauf des Septembers konnten bundesweit die Rodearbeiten auf heimischen Kartoffeläckern, von wenigen Restbeständen abgesehen, zu Ende gebracht werden. Die Erträge fielen dabei regional ganz unterschiedlich aus. Von guten Ergebnissen in Oberösterreich bis zu unter 30 t/ha im Marchfeld/NÖ.
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Mit Fortschreiten der Einlagerungen manifestieren sich da und dort Qualitätsprobleme durch Drahtwurm, Fäulnis und mechanische Beschädigungen. Demzufolge werden Aussortierungen den Nettoertrag entsprechend schmälern. Dies geht aus dem Agrarmarkt Austria "Marktbericht Obst und Gemüse - September 2020" hervor.
Unaufgeregt verliefen die Geschäfte. Abgesehen von den saisontypischen Einlagerungsaktionen war das Interesse am heimischen Markt der Jahreszeit entsprechend dosiert aber stetig.
Die niederösterreichischen Erzeugerpreise befanden sich, mit durchschnittlich 11,00 EUR/dt für mittelfallende Ware und minus 56 % zum korrespondierendem Vorjahreswert nach wie vor auf Tauchstation. Auch die Forderungen für Übergrößen konnten, aufgrund deren Covid- bedingt begrenzten Vermarktungsmöglichkeiten, nicht angehoben werden und stagnierten je nach Qualität bei 5,00 bis 8,00 EUR/dt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA Gütesiegel wurden seitens der Produzenten immerhin bis zu 18,00 EUR/dt realisiert. Durch europaweit ansprechende Ernteergebnisse und mittlerweile gut gefüllten Lägern ist die Nachfrage aus den traditionellen Zielmärkten wie Slowakei, Tschechien und Rumänien nach wie vor begrenzt.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - September 2020
Veröffentlichungsdatum: 20.10.2020