Die Auswirkungen von Corona auf die niederländischen Landwirtschaftssektoren
Es gab viele (potentielle) Bedrohungen und Unsicherheiten in den letzten Monaten, aber was sind die tatsächlichen Folgen der Coronakrise auf den niederländischen Landwirtschaftssektor? Forscher von Wageningen Economic Research waren an der Analyse der Folgen von dem Beginn der Krise an beteiligt.
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In dem Zeitraum von März bis August wurden monatliche Analysen für 17 Subsektoren des Landwirtschaftskomplexes durchgeführt. Die Forscher teilen ihre Ergebnisse in dem Bericht mit dem Titel „Die Folgen der Coronakrise für den niederländischen Landwirtschaftssektor“ (De impact van de coronacrisis op het Nederlandse agrocomplex).
Zurückblickend auf die ersten sechs Monate der Coronakrise scheinen die Folgen für die niederländischen Landwirtschaftssektoren in diesem Zeitraum relativ gering zu sein, als was zu Beginn befürchtet wurde. Das kommt zum großen Teil durch die kurze Dauer des ersten Lockdowns, aber auch den Aufbau "Green Lanes" in der EU, die eine Fortsetzung des Handels ermöglichten. Die größten Probleme traten in den Bereichen Arbeitskräfte, Verkauf und Preisentwicklung auf.
Beispiele der unmittelbaren Folgen waren die Unterbrechung des international betriebenen Lebensmittelsystems wegen des Stopps des Luftverkehrs und der vorübergehenden Schließung von Grenzen. Es gab auch einen direkten Rückgang der Nachfrage infolge des Stopps von Gastronomie und Lebensmitteldienstleistung. Außerdem gab es Besorgnisse darüber, ob die landwirtschaftliche Produktion nicht ernsthaft durch die geringere Verfügbarkeit der (Saison-) Arbeitskräfte gestört sein werde.
Quelle: Wageningen Economic Research
Veröffentlichungsdatum: 24.12.2020