Binnenschifffahrt Baden-Württemberg 2020: Güterumschlag im Corona-Jahr
An Häfen sowie an Lösch- und Ladeplätzen in Baden-Württemberg wurden 2020 insgesamt 28,1 Millionen Tonnen (Mill. t) Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sank der Güterumschlag damit gegenüber dem Vorjahreswert um 8,6 % (−2,6 Mill. t).
Image von Pixabay.com
Nur fünf der insgesamt 16 Güterabteilungen verzeichneten in der baden-württembergischen Binnenschifffahrt 2020 ein Plus. Insbesondere wurden mehr »Sekundärrohstoffe und Abfälle« (+0,4 Mill. t) sowie »Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei« (+0,2 Mill. t) umgeschlagen.
Während der Umschlag mit inländischen Häfen nur knapp unter dem Niveau des Vorjahres lag (−0,6 %), nahm der Umschlag mit ausländischen Häfen mit einem Minus von 15,0 % stark ab.
Kehl einziger Hafen mit Umschlagzuwachs
Unter den fünf größten baden-württembergischen Häfen konnte lediglich der Hafen Kehl 2020 mehr Umschlag verzeichnen als im Vorjahr. Hier stieg das umgeschlagene Gütervolumen um 0,2 Mill. t auf 4,4 Mill. t (+3,5 %). Die prozentualen Rückgänge der anderen vier Häfen lagen im Bereich von −20,7 % beim Hafen Heilbronn (−0,5 Mill. t) bis −10,1 % beim Hafen Karlsruhe (−0,7 Mill. t). Den stärksten absoluten Rückgang verzeichnete der Hafen Mannheim mit −0,9 Mill. t (−11,4 %).
Auf dem etwa 550 Kilometer langen Wasserstraßennetz, das für die gewerbliche Binnenschifffahrt in Baden-Württemberg nutzbar ist, waren 2020 rund 35 700 Schiffe2 unterwegs. Das waren knapp 900 Schiffe weniger als im Vorjahr (−2,5 %). Dabei lag der Anteil an Fahrten ohne Ladung mit 30,9 % leicht unter dem Vorjahreswert (−0,7 Prozentpunkte). Mehr als die Hälfte der Schiffe (53,0 %) fuhr unter niederländischer Flagge, deutsche Schiffe rangierten mit einem Anteil von 37,3 % auf Platz zwei.
Quelle: Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg
Veröffentlichungsdatum: 12.03.2021
Die Zitrone von Syrakus IGP startete Kommunikationskampagne 2021