Marktinformation Ostdeutschland 22 KW: Deutsche Lagerkartoffeln sind nach wie vor im LEH präsent
In Mecklenburg - Vorpommern werden nach wie vor alterntige deutsche Speisekartoffeln aus dem Kühlhaus abgepackt, teils dominieren sie weiterhin in der Abpackung. Andernorts werden nur noch Restbestände der festkochenden Belana vermarktet neben auslaufenden ägyptischen Frühkartoffeln, welche bereits fließend von spanischer Speiseware abgelöst werden.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 22 KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Packer beziehen die spanischen Frühkartoffeln, welche bislang sehr unterschiedlich in der Qualität sind, zu 65 EUR/dt (franko). Ende der Woche kommen die ersten deutschen Frühkartoffeln aus dem Breisgau. An der Küste hat der Absatz von Speisekartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel sowie die Nachfrage nach Schälkartoffeln mit zunehmenden Lockerungen im Bereich Gastronomie, Betriebskantinen, Schulen und KITA zugenommen. Erzeugerpreise und Preise für Schälkartoffeln bleiben überwiegend stabil. Warme Temperaturen forcieren nun endlich den Feldaufgang der Kartoffeln, welcher bedingt durch Kälte und Nässe regional stagnierte.
Sachsen - Anhalt
Deutsche Lagerkartoffeln sind nach wie vor im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern präsent. Teils wurden die mehlig kochenden Knollen, mangels Angebot in guter Qualität, aus dem Sortiment genommen. Ägyptische Frühkartoffeln und zunehmend spanische und israelische Importe dominieren inzwischen das Angebot in den Handelsketten. Versandhändler berichten von letzten kleineren Exporten nach Polen in dieser Saison, teils auch von ungewaschenen Partien zu günstigen Preisen. Die Situation am Schälkartoffelmarkt bleibt unverändert. Wärme und ausreichend Feuchtigkeit durch reichliche Niederschläge im Monat Mai forcieren inzwischen den Aufgang der Feldbestände. Lang anhaltende kühle Temperaturen haben vielerorts den Feldaufgang verzögert.
Brandenburg
Noch überwiegt der Anteil deutscher Lagerkartoffeln im heimischen Packgeschehen. Die Qualität der mehlig kochenden Sortentypen lässt jedoch zunehmend nach. Der Absatz wird stetig durch Werbeaktionen angefeuert. Der Anteil der ägyptischen Importe in der Abpackung bleibt auf schwachem Niveau. Andernorts wird jedoch inzwischen nur noch Importware abgepackt. Am Schälkartoffelmarkt nimmt die Nachfrage mit zunehmenden Lockerungen (Lockdown) langsam zu. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil. Die Schälausbeuten gehen, wie immer zu dieser Jahreszeit, zurück. Die Pflanzkartoffeln sind im Boden, der Feldaufgang ist zögerlich.
Sachsen
Ungewöhnlich spät sind zu Wochenbeginn die restlichen Pflanzkartoffeln in den Boden gelegt worden. Regional waren die Böden lange Zeit durch Nässe unbefahrbar. Deutsche Kühlhausware wird, solange die Qualitäten halten, bis mindestens Ende Juni abgepackt. Der Anteil der ägyptischen Knollen im Packgeschäft beträgt inzwischen 50%. Spanische Frühkartoffeln werden die ägyptischen Importe in Kürze in den Handelsketten ablösen. Die Erzeugerpreise für Speiseware bleiben auf dem Niveau der Vorwoche, der Anteil deutscher Lagerware im Pack- und Versandhandelsgeschäft geht jedoch zunehmend zurück. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert, die Nachfrage steigt langsam an.
Thüringen
Der Anteil deutscher Kühlhausware im Packgeschehen geht zunehmend zurück. Teils sind nur noch festkochende Lagerkartoffeln in der Abpackung neben überwiegend ägyptischen Frühkartoffeln, welche in der kommenden Woche von israelischen Importen (Bezugspreis für Packer 62 EUR/dt franko) abgelöst werden. Andernorts werden nach wie vor alle drei Sortentypen deutscher Lagerware abgepackt, der Erzeugerpreis ist um 2 EUR/dt erhöht worden. Ägyptische Knollen sind dort zu 30 bis 40% in der Abpackung. In der nächsten Woche werden diese durch spanische Importe abgelöst. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 08.06.2021