Marktinformation Ostdeutschland 24 KW: Kühlhausware von Konsumenten weiterhin gut nachgefragt
In Mecklenburg - Vorpommern werden nach wie vor alterntige deutsche Lagerkartoffeln abgepackt. Die Erzeugerpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Da die Kühlhausware wesentlich preisgünstiger und geschmacklich oft besser als die Frühkartoffelimporte ist, wird sie von den Konsumenten weiterhin gut nachgefragt.
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Ägyptische und spanische Frühkartoffeln bleiben ebenfalls im Sortiment. In der kommenden Woche werden festkochende und vorwiegend festkochende spanische Frühkartoffeln zum Teil von deutschen Frühkartoffeln aus dem Breisgau abgelöst. Die ersten unter Vlies angebauten Frühkartoffeln in der Region werden Ende der Woche als lose Sackware (12,5 kg) vermarktet. Der Schälkartoffelabsatz hat bei stabilen Preise zugelegt.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für alterntige deutsche Kühlhausware sind auch zum Saisonende stabil. Diese Woche bleiben Lagerkartoffeln weiterhin im Sortiment der Handelsketten. Der Absatz der mehlig kochenden Sortentypen ist qualitätsbedingt deutlich zurückgegangen. Die Nachfrage der Konsumenten hat über alle Produkte im Vergleich zu den Vorwochen stark nachgelassen. Dazu haben sicherlich die hochsommerlichen Temperaturen und die teilweise Öffnung gastronomischer Einrichtungen beigetragen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der Vorwoche, der Absatz nimmt zu.
Sachsen
Der Anteil der deutschen Kühlhausware in der Abpackung bleibt bei stabilen Preisen nach wie vor hoch. Sie dominiert im Sortiment, zu welchem neben Lagerkartoffeln spanische und zu kleinen Teilen israelische Frühkartoffeln gehören. Wie oft zu dieser Jahreszeit mit hochsommerlichen Temperaturen ist der Absatz von Speisekartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern stark zurückgegangen. Dazu trägt sicherlich auch die Öffnung gastronomischer Einrichtungen (Pandemie) bei. Die Konsumenten haben keine Lust mehr zum Kochen am heimischen Herd. Nach schwierigen Startbedingungen legen die Feldbestände jetzt deutlich zu. Es ist warm und es hat in den vergangenen Wochen vielerorts reichlich geregnet.
Sachsen - Anhalt
Nach und nach verschwindet deutsche Lagerware Ernte 2020 vom Markt. Die Kühlhäuser der Packbetriebe werden geräumt. Die Kühlhausware ist teils qualitativ noch gut und den Frühkartoffelimporten häufig geschmacklich und preislich deutlich überlegen. Das führt, wie jedes Jahr um diese Zeit, zu verstärkter Nachfrage nach deutschen Lagerkartoffeln seitens der Endkonsumenten. Die Erzeugerpreise für deutsche alterntige Speiseware haben zuletzt noch leicht zugelegt. Vereinzelt wurden Zuschläge gewährt. Versandhändler vermarkten die Restbestände noch an hiesige Packbetriebe, teils ins Ausland, aber auch an Verarbeitungsbetriebe oder Biogasproduzenten. Die Feldbestände entwickeln sich gut. Die ersten unter Vlies angebauten Kartoffeln werden in der Börde in zwei Wochen geerntet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der Vorwoche. Die Schälverluste sind jahreszeitlich bedingt hoch. Der Absatz nimmt nur schleppend zu. Betriebskantinen werden nur vereinzelt geöffnet. Homeoffice dominiert weiterhin, wo möglich.
Thüringen
Es bleiben nach wie vor alterntige Kartoffeln aus dem Kühlhaus im Angebot heimischer Handelsketten. Die Erzeugerpreise verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau. Während die einen Packer nur noch kleinste Restmengen festkochender Sorten im Sortiment haben, werden andernorts weiterhin alle drei Sortentypen abgepackt. Israelische und spanische Frühkartoffeln nehmen inzwischen den größten Teil der Packmenge ein. Die ägyptischen Importe laufen aus. Mit der hochsommerlichen Witterung ist der Absatz von Speisekartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern eingebrochen. In zwei Wochen werden die ersten unter Vlies gewachsenen heimischen Knollen gepackt.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 21.06.2021