Viele Schweizer Peperoni punkten mit Bio
Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 5,3 kg waren Paprika oder Peperoni 2020 laut Zahlen der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) das drittbeliebteste Gemüse in der Schweiz. Die meisten Peperoni wurden importiert (2020: 98 %). Auch ohne Grenzschutz hat sich jedoch eine kleine inländische Produktion entwickelt, die vor allem durch einen hohen Bio-Anteil auffällt (Bio-Flächenanteil 2020: 48%). Über die letzten zehn Jahren gab es ein deutliches Wachstum der Bio-Flächen, zuletzt jedoch einen starken Rückgang.
Bildquelle: Shutterstock.com
Unsere Analyse der Anbauflächenstatistik von der SZG zeigt, dass der Bio-Flächenanteil von 35 % im Durchschnitt der Jahre 2009-2011 angestiegen ist und 2018 mit 57 % einen Höchstwert errreichte. In Hektaren ausgedrückt stieg die Bio-Produktion von 5,7 ha (ø2009-2011) bis 2019 auf einen Höchstwert von 12,5 ha an. Bei konventionell produzierten Peperoni ist kein solcher Trend zu sehen, die Anbauflächen schwankten zwischen 6,7 ha im 2014 und 11,7 in den Jahren 2009 und 2013.
Dass der Bio-Flächenanteil bei Peperoni überdurchschnittlich ist, zeigt auch der Vergleich mit anderem Gemüse. Der durchschnittliche Bio-Anteil aller Gemüse lag zwischen 12,5 % (ø2009-2011) und 19,8 % (2020). Auch in der Kategorie der Fruchtgemüse, zu denen die Peperoni gehört, ist es ein weit überdurchschnittlicher Anteil. So erlangten mittelgrosse Tomaten 2020 ihren höchsten Bio-Flächenanteil mit 14,7%.
Die überdurchschnittliche Bedeutung des Bio-Anbaus hat u.a. anbautechnische Gründe. So bieten sich Peperoni laut Branchenexperten im konventionellen Anbau aufgrund ihrer kurzen Kulturzeit wirtschaftlich weniger an als andere Gewächshauskulturen wie Tomaten und Salat-gurken, die höhere Flächenerträge haben. Demgegenüber sind sie im Bio-Bereich eine interessante Alternative im Fruchtwechsel.
Weitere Informationen auf die Website: www.blw.admin.ch
Quelle: Marktbericht Bundesamt für Landwirtschaft - BLW
Veröffentlichungsdatum: 12.07.2021