BLE-Marktbericht KW 35/ 21: In Hamburg trafen neue Jamba und Holsteiner Cox auf
Das Angebot wurde von einheimischen neuerntigen Äpfel dominiert. Allen voran konnte auf Delbarestivale und Elstar zugegriffen werden. In Frankfurt tauchten Sansa auf, eine Kreuzung aus Gala und Alkmene. Rotfleischige Baya Marisa kosteten dort je nach Größe zwischen 1,60 und 2,- € je kg. In Hamburg trafen neue Jamba und Holsteiner Cox auf.
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Aus Italien stammten hauptsächlich Golden Delicious und Granny Smith. Die alterntigen europäischen Chargen schränkten sich kontinuierlich ein und spielten nur noch eine kleine Rolle im Sortiment. Die Präsenz niederländischer Offerten wuchs insbesondere in Frankfurt augenscheinlich an: Die CA-Lager wurden geräumt und so dehnte sich die Verfügbarkeit günstiger Artikel deutlich aus.
Importe aus Übersee spielten nur noch eine kleine Rolle: Braeburn, Jazz und Royal Gala aus Neuseeland sowie Pink Lady und Braeburn aus Chile herrschten in diesem Sektor vor. Generell konnte der Bedarf ohne Anstrengungen gedeckt werden. Die Notierungen tendierten summa summarum mengeninduziert ein wenig abwärts.
Birnen
Santa Maria aus Italien und der Türkei dominierten. Aus Italien stammten außerdem noch Williams Christ und Carmen. Einheimische Williams Christ gewannen spürbar an Relevanz. Erste Rote Williams Christ aus Italien und Deutschland traten in Erscheinung. Aus Spanien und Italien kamen im Wochenverlauf erste Abate Fetel, die aber nur punktuell einen ergänzenden Charakter einnahmen. Niederländische und belgische Clapps Liebling komplettierten die Warenpalette mit sehr geringen Mengen. Die Bereitstellung von Produkten von der südlichen Hemisphäre schrumpfte offensichtlich, mitunter konnten die letzten verbliebenen Chargen gänzlich geräumt werden. Die Güte der überseeischen Importe ließ immer häufiger Wünsche offen. Generell waren die Vertreiber infolge der ausgedehnten Verfügbarkeit oftmals gezwungen, ihre bisherigen Aufrufe nach unten zu korrigieren.
Tafeltrauben
Das Interesse wuchs an und verlagerte sich langsam wieder vom Steinobst weg. Die Nachfrage war also als durchaus freundlich zu bezeichnen. Das sonnige Wetter verbesserte zudem die Unterbringungsmöglichkeiten. Italienische Chargen herrschten vor, allen voran gab es Italia, Sugraone, Victoria und Michele Palieri. Türkische Sultana spielten ebenso eine wichtige Rolle und konnten dank ihres niedrigen Preises in der Regel flott verkauft werden. Französische Alphonse Lavallée und Muscat de Hambourg überzeugten mit ihrer exklusiven Qualität und waren dementsprechend teuer. Griechische Thompson Seedless kosteten in Frankfurt zwischen 17,- und 22,- € je 5-kg-Karton. Der Bedarf konnte meist problemlos gedeckt werden, allein in München hatten sich die italienischen Anlieferungen so stark eingeschränkt, dass dies nicht ganz gelang. Die Notierungen verharrten meist auf dem Niveau der Vorwoche. Leichte Verbilligungen waren aber ebenso wie verzeichnen wie geringfügige anziehende Bewertungen.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische und italienische Abladungen dominierten. Die Präsenz französischer und griechischer Artikel verminderte sich offensichtlich. Türkische Produkte spielten nur punktuell eine komplettierende Rolle. Die Verfügbarkeit begrenzte sich insgesamt, die Saison befindet sich auf der Zielgeraden. Das durchaus noch freundliche Interesse konnte aber dennoch ohne größere Anstrengungen gestillt werden. Die Notierungen tendierten eher nach unten als nach oben. In Frankfurt kletterten die Bewertungen indes leicht aufwärts. Dort tauchten serbische Früchte auf, welche zu 22,- € je 14-kg-Holzsteige flott platziert werden konnten.
Zitronen
Meist dominierten südafrikanische und argentinische Offerten, allein in München herrschten spanische vor. Wenige Importe aus Uruguay und Chile ergänzten die Szenerie. In Frankfurt tauchten türkische Artikel in 10-kg-Kunststoffsteigen zu 14,- € ein. Man konnte sowohl Verbilligungen als auch Verteuerungen beobachten. So sanken in Hamburg und Frankfurt die Notierungen eher ab, während sie in München angebotsbedingt anzogen.
Bananen
Die Bereitstellung der Reifereien harmonierte in der Regel mit den Unterbringungsmöglichkeiten. Demzufolge hatten die Vertreiber nur selten Anlass, an ihren bisherigen Forderungen etwas zu verändern. In Frankfurt versuchten die Vermarkter, die Zweitmarke zu verteuern, was die Kunden aber nicht mittrugen. Allein in München zogen die Bewertungen infolge eines verbesserten Interesses leicht an.
Blumenkohl
Einheimische Abladungen prägten das Geschehen, belgische und niederländische ergänzten es. Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf hinreichend zu decken. In Frankfurt etablierte sich eine größere Preisspanne infolge uneinheitlicher Kaliber. In Hamburg hoben die Händler ihre Aufrufe zum Wochenbeginn an, was die Geschäfte aber merklich entschleunigte. Also waren die Verkäufer wieder zu Vergünstigungen gezwungen. An den übrigen Märkten waren hinsichtlich der Bewertungen kaum Bewegungen zu verzeichnen.
Salat
Hamburg berichtete von einem insgesamt sehr schleppenden Geschäft: Die Qualität der Offerten überzeugte nur selten, die Kunden griffen daher recht wenig zu. Vergünstigungen mussten her, wenn man größere Bestände vermeiden wollte. Einzig die Notierungen von Feldsalat blieben stabil, da Angebot und Nachfrage hinreichend miteinander harmonierten. In Frankfurt verteuerte sich der einheimische Kopfsalat ein wenig, während sich die Preise der belgischen Konkurrenz kaum veränderten. In Köln etablierte sich bei den belgischen Artikeln eine weite Bewertungsspanne, hervorgerufen durch uneinheitliche Kopfgewichte. Einheimischer Eissalat hatte punktuell Probleme mit der Güte und tauchte in Köln tageweise nicht auf. Die Notierungen der Bunten Salate schwankten fast täglich, letztendlich kletterten sie summa summarum aber nach oben. Endivien aus Belgien und Deutschland waren mitunter knapp: Die Händler konnten ihre Forderungen fast problemlos anheben.
Gurken
Das Sortiment setzte sich aus deutschen, niederländischen und belgischen Artikel zusammen. Die Verfügbarkeit genügte zwar, um die Nachfrage zu decken, dennoch schwankten die Bewertungen recht stark. Hoben die Händler ihre Forderungen zu kräftig an, quittierten die Kunden dies mit einer merklichen Kaufzurückhaltung. Also sanken die Notierungen wieder. Summa summarum registrierte man letztlich steigende Preise. Die Geschäfte mit Minigurken verliefen in weitaus ruhigeren Bahnen. Die deutschen, niederländischen und türkischen Produkte überzeugten qualitativ nicht immer. In Hamburg tauchten spanische Erzeugnisse auf, die die etablierten Herkünfte direkt unter Druck setzten, da sie nur 8,- € je 5-kg-Karton kosteten und damit günstiger als diese waren.
Gemüsepaprika
Der Bedarf konnte mit den dominierenden niederländischen und ergänzenden belgischen Artikeln hinreichend befriedigt werden. Polnische und spanische Anlieferungen komplettierten das Geschehen. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Verfügbarkeit fiel oftmals zu umfangreich aus. Die Händler mussten also ihre Aufrufe reduzieren, wenn sie Bestände vermeiden wollten. Dies betraf meist aber nur die roten und gelben Produkte, die grünen verteuerten sich sogar mitunter. Die türkischen Importe generierten hinreichend Zuspruch: Ihre Notierungen stiegen in Hamburg leicht an.
Weitere Informationen
Frankfurt
Aprikosen aus Frankreich, Italien, Rumänien und Moldau waren nur noch an den ersten Markttagen vorhanden. Das Inland hatte noch kleine Erntemengen aus der Lagerhaltung parat und generierte insbesondere zum Wochenende hin vermehrt Interesse. Deutsche Renekloden konnten weder im Geschmack noch in der Stabilität überzeugen. Frische spanische Gemüsezwiebeln kosteten 9,- bis 11,- €je 25 kg. Haushaltszwiebeln aus Hessen und der Pfalz wurden zwischen 13,- und 15,- € recht hoch bewertet. Sehr saubere und schalenfeste italienische Haushaltsware konnte zu 0,90 bis 1,- € je kg flott verkauft werden. Die Vermarktungskampagne deutscher roter Zwiebeln startete zu 8,- € je 10-kgSack. Die ersten süßen Zwiebeln der „Origine Cévennes“ wurden zu 3,50 € je kg von der Kleinmarkthalle und dem Facheinzelhandel schnell aufgenommen. Frischer Knoblauch wurde gesucht: Einheimische Produkte kosteten zwischen 6,-und 7,- €, niederländische zwischen 5,20 und 5,80 € und ägyptische 5,- € je kg. Neu eingetroffener spanischer getrockneter Knoblauch verteuerte sich zwischenzeitlich. Meerrettich aus Ungarn und Deutschland generierte eine rege Beachtung. Weiße und braune Champignons waren am Freitag rar und wurden komplett geräumt. Steinpilze gab es in unterschiedlicher Güte und somit etablierte sich eine weite Preisspanne von 22,- bis 32,- € je kg.
Hamburg
Spätestens Mitte September werden Melonen aus Brasilien erwartet. Limetten und Physalis aus Kolumbien wurden aufgrund der ungemütlichen Witterung in der Vergangenheit weniger beachtet und zur besseren Leerung der Überhänge mit Verbilligungen verkauft. Deutsche Brombeeren mussten wegen ihrer unausgewogenen Qualität günstiger abgegeben werden. Fenchel und Spinat waren knapp und verteuerten sich. Spanische Zucchini kosteten 7,- € je 5-kg-Verpackung. In Plastikfolie abgepackte spanische und türkische Stangenbohnen füllten die entstandene regionale Versorgungslücke zu 3,- € je kg.
Köln
Wirsing aus inländischem Anbau wurde tageweise durch Abladungen aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden ergänzt.
München
Mit dem einsetzenden herbstlichen Wetter ging die Nachfrage nach dem noch immer recht breit aufgestellten europäischen Beerenangebot zurück. Auch für Wassermelonen bestand kaum noch das Interesse der Vorwochen. Weiterhin nur knapp verfügbare Ananas verblieben auf hohem Niveau stabil, vor allem gesuchte große Kaliber konnten von der gestiegenen Nachfrage profitieren.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 35/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 09.09.2021