EHI-Studie: LEH mehr Umsatz bei geringerer Fläche
Die Top 1.000 stationären Vertriebslinien erwirtschafteten in 2020 einen Netto-Umsatz von über 300 Mrd. Euro, das sind fast 60 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes (577,4 Mrd. Euro). Der Lebensmittelhandel generierte mit deutlich über 60 Prozent den Löwenanteil des Umsatzes der Top 1.000 und war, weil er als systemrelevant galt und seine Läden geöffnet lassen konnte, zusammen mit dem E-Commerce Gewinner des Corona-Jahres. Auch die DIY-Branche konnte profitieren.
Grafik © EHI
„Das Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel variiert allerdings je nach Format und führt zu Verschiebungen der Marktanteile von Discountern und Supermärkten“, kommentiert Marco Atzberger die EHI-Analyse „Stationärer Einzelhandel 2021“.
Große Flächenproduktivität im LEH
Der stationäre Lebensmitteleinzelhandel führt das Ranking an. Einen hohen Anteil von 60 Prozent an den Top 1.000-Umsätzen erreicht er mit nur einem Anteil von knapp 48 Prozent der Verkaufsstellen. Die 54.900 Verkaufsstellen – inklusive regionale Bäckereifilialisten oder Metzgereien, die in den Top 1.000 rangieren – stehen knapp 60.000 Filialen anderer Branchen gegenüber. Wie langjährige Beobachtungen zeigen, ist die Anzahl der Verkaufsstellen des gesamten Handels rückläufig – und das nicht erst seit Corona. Im LEH ist diese Zahl im Vergleich zu 2018 (57.440) um 3,6 Prozent geschrumpft, während der Umsatz im selben Ausmaß (3,6 Prozent) gewachsen ist. Rückläufige Flächen bei wachsenden Umsätzen sprechen für eine gesunde Flächenproduktivität des Lebensmittelhandels – nach den stark expansiven Jahren findet derzeit eine Optimierung des Filialnetzes erfolgreich statt.
Quelle: EHI
Veröffentlichungsdatum: 21.09.2021