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BLE-Marktbericht KW 47/ 21: Rotfleischigen und grünen Kiwi stehen in München bereit

02. Dezember 2021

Es stand ein breitgefächertes Angebot an Äpfel bereit, in dem einheimische Artikel weiterhin die größte Bedeutung hatten. Von der Relevanz her folgten italienische Produkte. Die Niederlande, Frankreich, Belgien und Polen komplettierten die Szenerie.

Bildquelle: Shutterstock.com Kiwi Zespri
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Die Versorgungslage hatte sich nicht wesentlich verändert. Das stete Interesse konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Mengeninduziert mussten manchen Händler ihre Forderungen im Wochenverlauf nach unten korrigieren. In Frankfurt konnten bei den Kunden recht beliebte 120-kg-Großkisten flott abgewickelt werden. Dort gab es am Freitag auch gelegte Erzeugnisse aus der Türkei, die schnell untergebracht werden konnten. In Hamburg tauchten Tenroy aus der Slowakei auf, die lediglich 0,90 € je kg kosteten. Punktuell stieg der Bedarf an rotbackigen Früchten an. Importe aus Übersee generierten kaum noch Beachtung, selbst zu 1,- € je 18 kg entwickelten sie sich immer mehr zu Ladenhütern.

Orangen
Spanische Navelina überragten von der Menge her die Konkurrenz. Italienische und griechische Navelina sowie spanische Navel hatten höchstens komplettierenden Charakter. Die Importe aus Übersee wiesen immer häufiger konditionelle Schwächen auf, sodass die südafrikanischen Artikel oftmals nur mit Vergünstigungen untergebracht werden konnten. Doch auch die europäische Konkurrenz verbilligte sich meist aufgrund zu üppiger Bereitstellung. In Frankfurt hingegen verteuerten sich derweil Newhall aus Portugal ein wenig. Erste türkische Navelina sollen in der 48. KW eintreffen. Bei den Blutorangen gab es erste italienische Moro, die zum Wochenende hin in Köln in Erscheinung traten. In Hamburg verzichteten die Händler auf die Disponierung, da die Ausfärbung der Produkte die Händler abschreckte.

Tafeltrauben
Italienische Chargen dominierten augenscheinlich das Geschehen: Vorrangig gab es Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri. Verteuerungen resultierten meistens aus der vermehrten Bereitstellung von in Winterpacks verpackten Früchten. Die Qualität überzeugte in den meisten Fällen noch, obwohl die Saison langsam ihrem Ende entgegenging und sich die Abladungen leicht begrenzten. Sultana aus der Türkei spielten im reichhaltigen Sortiment die zweite Geige, Crimson Seedless wurden seltener. Die Zuflüsse aus Griechenland, Frankreich und Spanien verminderten sich offensichtlich. Die Nachfrage konnte dennoch häufig gedeckt werden, da sich die Importe aus Peru merklich ausgedehnt hatten: Erste Thompson Seedless und Crimson Seedless gesellten sich zu den schon etablierten Sugraone und IFG 10. Die Verfügbarkeit nahm in diesem Sektor stark zu und so blieben mengeninduzierte Vergünstigungen nicht aus. Brasilianische Arra 15 ergänzten die Geschäfte.

Zitronen
Spanische Anlieferungen herrschten vor: Primofiori wurden immer häufiger in verschiedenen Aufmachungsarten präsentiert, wobei das 15-kg-Gebinde noch immer dominierte. Netzware fand man inzwischen häufiger. Enterdonato und Bahar aus der Türkei wurden in einem ruhigen Rahmen nachgefragt, sodass die Notierungen meist stabil blieben. Abgerundet wurde die Warenpalette durch italienische, oftmals unbehandelte, sowie südafrikanische Artikel.

Bananen
Der Absatz verlief in ruhigen Bahnen. In Frankfurt und Hamburg veränderten sich die Bewertungen nicht wesentlich. In München vergünstigten sich die Zweit- und Drittmarken nachfragebedingt ein wenig. Köln berichtete von Verbilligungen bei der Zweitmarke aus Costa Rica. In Berlin war der Verkauf mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden: Die unklare Covid-19-Lage bremste den Kundenzugriff enorm. Zudem kamen Rückläufer aus dem LEH, die zu sehr niedrigen Preisen angeboten werden mussten. So hatten es die regulären Partien schwer, Beachtung zu generieren.

Blumenkohl
Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich punktuell infolge der niedrigen Temperaturen verbessert. Da traf es sich gut, dass sich die Verfügbarkeit der italienischen und französischen Partien ausgeweitet hatte. Die einheimischen Anlieferungen schränkten sich hingegen ein. Abgerundet wurde die Warenpalette durch Abladungen aus den Niederlanden, Belgien, Spanien und Polen. Die französischen Artikel wiesen ein großes Kaliber auf und waren daher teurer als die italienischen. Insgesamt tendierten die Bewertungen aufwärts, in Köln auch recht deutlich.

Gurken
Spanische Schlangengurken herrschten vor, belgische, griechische und niederländische ergänzten das Geschehen, aber längst nicht in allen Sortierungen. Erste marokkanische Importe trafen in Frankfurt ein. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich und dementsprechend entwickelten sich auch die Notierungen. In Hamburg etwa sorgten Werbeaktionen des LEH für sinkende Bewertungen am Platz. In München und Frankfurt war das Angebot eher knapp, sodass die Preise anzogen. Auch in Berlin fiel die Verfügbarkeit zu gering aus, sodass die Kunden tiefer in die Tasche greifen mussten. Bei den Minigurken dominierten spanische und türkische Importe, niederländische spielten nur eine kleine Rolle. Die Zuflüsse dehnten sich aus, was bei den türkischen Chargen in Vergünstigungen mündete.

Tomaten
Es stand weiterhin ein vielfältiges Sortiment bereit, in dem sich die türkischen Anlieferungen augenscheinlich ausgeweitet hatten. Die niederländischen, belgischen, mitunter auch die marokkanischen Chargen verloren hingegen an Relevanz. Außerdem beteiligten sich noch spanische, italienische und einige osteuropäische Partien am Geschehen. Wenige einheimische Offerten komplettierten die Geschäfte. Erste spanische Fleischtomaten trafen in Frankfurt ein, ihre Ausfärbung ließ aber noch Wünsche offen. Generell konnte man hinsichtlich der Notierungen keine klare Linie erkennen: Verteuerungen waren ebenso zu verzeichnen wie Vergünstigungen. Größere Ausreißer waren dabei jedoch nicht zu erkennen. In der Mehrzahl tendierten die Bewertungen eher aufwärts als nach unten, insbesondere die Preise der Rispenofferten kletterten nach oben.

Gemüsepaprika
Spanische Chargen dominierten vor türkischen und marokkanischen. Die einst dominierenden niederländischen und belgischen Partien spielten nur noch punktuell eine minimale Rolle. Auch die griechischen, polnischen und einheimischen Artikel waren lediglich in geringen Mengen zu finden. Die Verfügbarkeit hatte sich eingeschränkt. Die Nachfrage war hingegen recht freundlich. Die Händler konnten daher ihre bisherigen Forderungen vielerorts heraufsetzen. Ein weiterer Grund für anziehende Bewertungen waren angestiegene Einstandspreise. In Hamburg straften die Kunden die Verteuerungen aber postwendend mit einer merklichen Kaufzurückhaltung ab, sodass die Vertreiber ihre Aufrufe im Wochenverlauf wieder senken musste.


Weitere Informationen

Frankfurt
Die Kampagne von ägyptischen Erdbeeren der Sorte Fortuna startete am Mittwoch mit 250-g-Schalen. Die bei den Kunden beliebten Grapefruits aus Florida trafen zu stolzen 44,- € je 36er-Karton ein. Erste chilenische Süßkirschen in Größe 32/34 mm wurden zu 28,- bis 32,- € je kg nur wenig beachtet. Italien bereicherte das Geschäft mit schalenfesten Haushaltszwiebeln in 35/50 mm und 40/60 mm zu 11,- bzw. 13,- € je 13-kg-Karton. Die Forderungen für Gemüsezwiebeln mussten durch höhere Transportkosten im Verkauf um 10 % angehoben werden. Das hohe Preisniveau bei grünen Zucchini und Auberginen blieb erhalten, auch wenn Belgien und die Niederlande nochmals Zucchini zum Sortiment beisteuerten. Gelbe Zucchini waren knapp und mit über 20,- € je 5 kg bewertet. Die Präsenz von Löwenzahn, Schwarzkohl, Staudensellerie, rote Rettiche und Mairübchen aus Italien stieg augenscheinlich an. Erste spanische Bundmöhren trafen ein.

Hamburg
Ägyptische Erdbeeren mit sehr ansprechender Ausfärbung starteten zu 2,20 € je 250-g-Schälchen in die Saison. Erste Kiwi aus Frankreich kosteten 11,50 € je 3-kg-Steige und in loser Sortierung 32,50 €je 10-kg-Karton. Massive Zufuhren an Granatäpfeln aus dem Süden Europas mussten mit Vergünstigungen abgegeben werden. Sehr ansprechend aussehender und aromatischer Knoblauch aus Südafrika wurde zu 50,- € je 5-kg-Verpackung abgewickelt. Zum Wochenende hin verteuerte sich grüner Spargel aus Peru. Infolge der harten Konkurrenzsituation erlitten in Plastiktüten abgepackte Schneidebohnen aus Marokko und der Türkei Verbilligungen.

München
Aus Frankreich standen neben rotfleischigen Kiwi inzwischen auch erste Hayward bereit, die erwartungsgemäß recht teuer waren. Türkische und spanische rote Grapefruits verdrängten immer mehr die südafrikanischen Restmengen. Himbeeren und Erdbeeren aus europäischer Erzeugung blieben hochpreisig und wurden deshalb nur vorsichtig disponiert. Ananas und Mangos aus Übersee wurden in Folge der tieferen Temperaturen zeitnah aufgenommen. Erste spanische Artischocken lösten zunehmend das französische Sortiment ab. Etwas reichlichere Mengen an marokkanischen Buschbohnen und Stangenbohnen verbilligten sich. Mit dem Ende der inländischen Kampagne konnten Kohlrabi und Radieschen aus Italien auch preislich besser platziert werden. Erste italienische Hybridrettiche überzeugten hinsichtlich ihres Kalibers noch nicht vollends.

Berlin
Mit dem Beginn der Vorweihnachtszeit fanden sich auch wieder erste Kirschen aus Chile ein. Diese waren lediglich in geringen Mengen vorhanden und kosteten zwischen 35,- und 40,- € je 2,5-kgKarton. Einheimische Erdbeeren waren ebenfalls rar, zumal die geforderten 4,- bis 5,- € je 500-gSchale für viele Kunden nicht in Frage kamen. Erste Importe aus Ägypten kosteten 2,75 € je 250 g und ließen sich deutlich besser unterbringen. Ab Donnerstag kamen noch griechische Früchte in 400-g-Abpackungen hinzu, welche freundlich aufgenommen wurden. Ansprechende Auberginen aus Spanien litten weiter unter der ruhigen Marktbegehung, konnten ihre Notierungen von rund 10,- € je 5-kg-Karton anfänglich aber noch behaupten und wurden erst zum Wochenende um billigere griechische Offerten ergänzt. Aloe Vera-Blätter aus Spanien brachten etwas Abwechslung an den Platz, generierten zu 12,- € je 5-kg-Aufmachung allerdings nur wenig Beachtung.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 47/ 21
Copyright © fruchtportal.de

Veröffentlichungsdatum: 02.12.2021

Schlagwörter

BLE, Marktbericht, Obst, gemüse, Südfrüchte, Großmarkt, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München, Berlin