Marktinformation Ostdeutschland 48. KW: Anhaltend schwacher Nachfrage der Handelsketten
Packer in Brandenburg berichten übereinstimmend von anhaltend schwacher Nachfrage der Handelsketten. Aktuell laufen Werbeaktionen in 2,5 kg Gebinden. Noch wird überwiegend Speiseware aus der Börde (Sachsen-Anhalt) abgepackt. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 48. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Flächenläger sollen zügig geräumt werden, bevor die Knollen keimen. Das Erzeugerpreisniveau für Speiseware bleibt nahezu unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Das trifft auch für die Preise von Schälkartoffeln zu. Die Aussichten auf höhere Preise im Schälkartoffelbereich sind mit den aktuellen Corona- Maßnahmen deutlich gesunken. Die Absatzmengen für Schälware gehen langsam zurück.
Mecklenburg - Vorpommern
Die Situation am Speisekartoffelmarkt bleibt unverändert. Der Erzeugerpreis für vorwiegend festkochende Sortentypen liegt stabil bei 15 EUR/dt frei Erfasser oder Abpacker im Nahbereich. Für festkochende und mehlig kochende Ware werden 2 EUR/dt mehr geboten. Der Absatz von Packware in den Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel wird von stetig bis leicht belebt beschrieben. Werbeaktionen laufen jede Woche. In der Direktvermarktung ab Hof wird in der 50. Kalenderwoche nochmal Aktionsware angeboten. Im Schälbereich halten sich die Absatzmengen und Preise auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen
Am Speisekartoffelmarkt gibt es keine Preisveränderungen im Vergleich zur Vorwoche. Die Nachfrage nach Packware bleibt ruhig, aber kontinuierlich und somit gut planbar. Werbeaktionen sind immer wieder zu bedienen. Es fehlt an sehr guten Kartoffelqualitäten, die Absortierungen bleiben hoch. Die Preise für rohe und geschälte Speiseware verharren im Schnitt ebenfalls auf dem Vorwochenniveau. Problematisch sind die teils drastisch gestiegenen Betriebskosten, welche eine Preiserhöhung in absehbarer Zeit erfordern.
Sachsen - Anhalt
Das Preisniveau am heimischen Speisekartoffelmarkt bleibt stabil bei ruhigem Marktverlauf. Flächenläger werden geräumt. Die Packer versorgen sich selbst oder im Rahmen von Anbauverträgen. Versandhändler berichten von gutem Absatz nach Polen und zunehmend auch nach Tschechien. Es wird überwiegend vorwiegend festkochende Speiseware exportiert, da diese günstiger offeriert wird. Die Schälkartoffelpreise verharren weiterhin auf dem Niveau der Vorwochen. Höhere Preise sind derzeit nicht durchsetzbar. Die Absatzmengen gehen im Zuge von Einschränkungen im Gastronomiebereich (Corona!) langsam zurück.
Thüringen
Nach wie vor wird Speiseware aus Zwischenlägern, welche geringere Preise als Lagerware erzielt, abgepackt. Das Angebot nimmt jedoch zunehmend ab, so dass in Kürze überwiegend durchgeschwitzte Ware im Packgeschäft dominieren wird. Die Kartoffelqualitäten passen, wenn der Anteil grüner Knollen und vereinzelt ein hoher Erdanteil vernachlässigt wird. Die Nachfrage der Handelsketten nach Packware wird als für die Jahreszeit normal beschrieben. Aktionsware wird immer wieder angeboten. Gaststätten nehmen inzwischen Corona bedingt weniger Kartoffel ab. Die Schälkartoffelpreise sind unverändert im Vergleich zur vergangenen Woche geblieben.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 06.12.2021