Europäischer Bio-Markt legt kräftig zu
Der Bio-Umsatz in Europa wuchs im Jahr 2020 so stark wie noch nie zuvor. Die Europäerinnen und Europäer gaben rund 15 Prozent mehr Geld für Bio-Produkte aus als 2019. Insgesamt wuchs der europäische Bio-Markt auf 52 Milliarden Euro. Der Bio-Markt in Europa hat sich seit 2010 mehr als verdoppelt.
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Durchschnittlich kauften die Europäerinnen und Europäer für 65 Euro im Jahr Bio-Produkte ein, in den 27 EU-Mitgliedstaaten waren es 101 Euro pro Jahr. In ganz Europa wurden Bio-Lebensmittel im Wert von 52,1 Milliarden Euro gekauft, in der EU-27 waren es 44,9 Milliarden Euro. Dies sind die Ergebnisse der gemeinsamen Auswertung des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI).
Nach wie vor sind die europäischen Länder Weltmeister hinsichtlich des Marktanteils von Bio-Produkten. Dänemark lag 2020 mit einem Bio-Anteil von 13 Prozent am Lebensmittelmarkt mit Abstand vorn, gefolgt von Österreich und der Schweiz mit jeweils rund elf Prozent, sowie Luxemburg und Schweden mit jeweils gut neun Prozent. Deutschland steht mit einem Marktanteil von sechs Prozent an siebter Stelle in Europa. In vielen Ländern Europas zeigte sich 2020 ein zweistelliges Wachstum des Bio-Lebensmittelmarkt im Vergleich zu 2019. Deutschland stand mit einem Plus von 22 Prozent an der Spitze, aber auch die Märkte in der Schweiz und Österreich wuchsen um 19 beziehungsweise 18 Prozent. Belgien, Dänemark, das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Frankreich und Finnland erzielten Zuwächse zwischen elf und 13 Prozent.
Nicht nur die Umsätze bei Bio-Lebensmitteln legten im ersten Jahr der Corona-Pandemie zu. Der Einzelhandel mit Konsumgütern des täglichen Bedarfs, den sogenannten "Fast Moving Consumer Goods" (FMCG) – zu denen auch Lebensmittel gehören – zeigte 2020 in den Ländern der EU-27 ein deutliches Wachstum. Laut der GfK-Studie "Einzelhandel Europa 2020 und 2021" haben Lockdowns, Ausgangssperren sowie geschlossene Restaurants und Kantinen den Konsum von Nahrungsmitteln nach Hause in die eigenen vier Wände verlagert und so zu einem Umsatzplus im FMCG-Einzelhandel von 5,5 Prozent geführt. Dabei zeigten vor allem die nord- und westeuropäischen Länder wie Deutschland (+12,4 Prozent), Irland (+10,3 Prozent), Österreich (+8,4 Prozent) oder Luxemburg (+8,0 Prozent) ein überdurchschnittliches Wachstum.
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Quelle: Oekolandbau.de Marktinformation
Veröffentlichungsdatum: 19.04.2022
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