Marktinformation Ostdeutschland 18. KW: Schwache Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern
Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern in Brandenburg bleibt anhaltend schwach. Der LEH kämpft sich von Werbung zu Werbung. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 18. KW 2022" des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Die Frühkartoffeln aus Ägypten werden kaum nachgefragt. Noch ist ausreichend Speiseware aus dem Lager vorrätig. Festkochende Speiseware wird zum Teil zugekauft. Die Erzeugerpreise für Lagerware aus der Ernte 21 bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Noch ist reichlich Rohware für die Schälung verfügbar. Die Pflanzkartoffeln sind fast überall im Boden, jetzt fehlt dringend Regen.
Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speiseware Ernte 21 sind im Vergleich zur Vorwoche stabil. Bis zum Saisonende werden von Marktbeteiligten keine Preisveränderungen mehr erwartet. Die Absatzmengen der Packer bleiben teils ebenfalls unverändert auf dem mittleren Niveau der Vorwoche. Andernorts wurde von sehr schwacher Nachfrage in der letzten Aprilwoche berichtet. Ägyptische Frühkartoffeln haben weiterhin nur einen geringen Anteil im Sortiment des Lebensmitteleinzelhandels. Sie werden sehr verhalten von den Endkonsumenten nachgefragt. Aus der Region sind kleinere Mengen Speiseware in die Balkanregion exportiert worden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Bis auf kleinere Restflächen ist das Auspflanzen der Kartoffeln beendet. Unter Vlies angebaute Knollen sind inzwischen aufgegangen.
Sachsen
Die Erzeugerpreise für Lagerware verharren noch unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Die aufgrund der hohen Energiekosten für die Kühlung angestrebten Preisaufschläge konnten am Markt bislang noch nicht durchgesetzt werden. Der Absatz von Packware hat sich inzwischen normalisiert. Abgepackte Speiseware wird stetig in den Handelsketten nachgefragt. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert. Das Auspflanzen der Kartoffeln geht nach langer Wartezeit nun zügig voran.
Sachsen - Anhalt
Inzwischen ist das Kartoffellegen vielerorts beendet. Nun wird auf reichliche Niederschläge gehofft, die dringend nötig sind. Noch ist ausreichend Speiseware aus der alten Ernte im Lager vorrätig. Der Absatz der Packware in den Handelsketten ist schwach, insbesondere bei den kleinen Gebinden 2,5 kg, welche mit den sogenannten Spargelkartoffeln aus Ägypten konkurrieren. Hiesige Versandhändler exportieren Speisekartoffeln nach Polen und Tschechien. Qualitätsware wird von Polen aufgekauft, welche ab Station 20 bis 21 EUR/dt zahlen, für ungewaschene Ware 12,5 EUR/dt. Tschechen zahlen größtenteils zwischen 14 und 16 EUR/t für entsprechende Qualitäten. Die Erzeugerpreise für Speiseware hierzulande sowie die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau.
Thüringen
Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert. Erzeugerpreise für Lagerware, Preise für Frühkartoffeln aus Ägypten und die Schälkartoffelpreise sind stabil. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern wird übereinstimmend als unzureichend beschrieben. Die ägyptischen Frühkartoffeln werden ebenfalls schwach nachgefragt. Sie laufen in kleinen Mengen neben der Lagerware Ernte 21, teils werden bislang nur die festen Sortentypen aus Ägypten ausgeliefert. Restmengen französischer Ware müssen noch vermarktet werden. Das Kartoffellegen ist inzwischen voll im Gange.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 09.05.2022