AMI: Spargel wieder häufiger beworben
Die Spargelsaison neigt sich dem Ende entgegen. Es war eine für die Branche nicht einfache Zeit, da die Verbraucher bedingt durch die insgesamt gestiegenen Lebensunterhaltungskosten zögerlicher zu Spargel griffen und die Einkaufsmengen deutlich abnahmen. Doch wie reagierte der Lebensmitteleinzelhandel darauf, zeigt sich dies bei einer Analyse der Werbeaktionen?
Bildquelle: Shutterstock.com
Nachdem die Corona-Pandemie das Einkaufsverhalten der Verbraucher in den Jahren 2020 und 2021 deutlich änderte und damit die Einkaufsmengen von Spargel bei den privaten Haushalten deutlich stiegen, war in diesem Jahr von einer Normalisierung, hin zu leicht rückläufigen Einkaufsmengen bei den Haushalten auszugehen. Es würde wieder mehr Spargel in der Gastronomie konsumiert werden.
Doch mit dem Krieg in der Ukraine, weiter steigenden Preisen bei Dingen des täglichen Bedarfs und insbesondere bei Energie, agierten die Verbraucher vorsichtiger. Geld wurde und wird auch weiter bewusster ausgegeben. Dinge auf, die verzichtet werden kann, blieben häufig im Regal liegen, so auch der Spargel. Die Einkaufsmengen von Spargel gingen deutlich zurück, und der Angebotsdruck führte zu rasch fallenden Preisen auf Erzeugerebene.
Dies zeigte sich auch durch zahlreiche Werbeaktionen zu niedrigen Preisen. Laut AMI Aktionspreise im LEH gab es seit Beginn der Saison in Deutschland (KW 13 bis KW 24) 540 Aktionen für Spargel insgesamt. Davon entfallen 64 % auf Aktionen mit der Herkunft Deutschland. Im vergangenen Jahr zeigten sich insgesamt noch 4 % weniger Aktionen, und auch der Anteil an deutscher Ware war mit 61 % geringer. Damit wurde Spargel aus Deutschland in diesem Jahr um 8 % häufiger beworben als noch im Jahr zuvor. Auch die Preiseinstieggrenze sank. Während es im vergangenen Jahr lediglich eine Aktion unter der 5-Euro-Grenze gab, zeigten sich in diesem Jahr 19 Werbeanstöße für deutschen Spargel unter einem Preis von 5 EUR/kg. Dies entspricht einem Anteil von 6 % an den Aktionen für Spargel aus Deutschland.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 17.06.2022)
Veröffentlichungsdatum: 22.06.2022