AMI: Knapperes Tomatenangebot ließ Preise steigen
Die Tomatenpreise haben das Vorjahresniveau von Dezember 2021 bis zum Juni 2022 meist überstiegen, sie waren sogar in mancher Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zur Inflation vertreten. Für diese Situation waren mehrere Gründe verantwortlich, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Zum einen wurde der Anbau von Tomaten in Spanien aufgrund enttäuschender Ergebnisse in den Vorjahren zugunsten von Paprika eingeschränkt. Außerdem sorgte das Tomato-Brown-Rugose-Fruit Virus (TBRFV) vor allem im Mittelmeerraum, aber nicht nur dort, für Ausfälle. Und schließlich haben die kräftig gestiegenen Energiekosten für spätere Pflanzungen und damit einen späteren Start der Saison in Nordwesteuropa gesorgt. Erst ab Ende Juni unterschritt das Preisniveau in einigen Wochen das Vorjahresniveau.
Der Preisanstieg betraf allerdings nicht alle Segmente in gleichem Maß. Insgesamt mussten die Verbraucher für frische Tomaten im ersten Halbjahr 12 % mehr bezahlen. Für die im Trend liegenden Cocktail-/Cherrytomaten betrug der Preisanstieg nur 5 % und für oft im Preiseinstiegsegment platzierten länglichen Cherrytomaten („Datteltomaten“) nur 2 %. Diese wurden sogar vermehrt gekauft, während im ersten Halbjahr insgesamt in Deutschland 10 % weniger Tomaten eingekauft wurden. Zur Beurteilung der grundlegenden Konstanten im Anbau, Außenhandel und Verbrauch von frischen Tomaten in Europa hat die AMI die Market Charts Tomatoes neu aufgelegt. Dort gibt es Zeitreihen von Jahresdaten zu acht wichtigen Europäischen Märkten und zur EU insgesamt. Näheres und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie im AMI Shop.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 16.08.2022)
Veröffentlichungsdatum: 17.08.2022