AMI: Kein Preisaufschlag für Bio-Äpfel und -Bananen
Der Herbst ist da - und genauso präsentiert sich auch das Bio-Obstangebot. Sommerobst ist weitgehend verschwunden und im Mittelpunkt stehen neuerntige Äpfel, Tafeltrauben und Bananen. Aber während die Preise für Lebensmittel im Allgemeinen steigen und steigen, ist für Obst kein Aufschlag zu erzielen, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste wirtschaftliche und gesellschaftliche Unsicherheit sowie das Abklingen der Pandemie hat in den zurückliegenden Monaten zu einem Umdenken geführt. Die Ernährung steht weniger stark im Fokus, sondern unterliegt den Aspekten der Inflation und der Umverteilung der Ausgaben. Das war an den Bio-Obstmärkten besonders zu spüren. Laut AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanel ging die Einkaufsmenge für Bio-Obst in den Monaten Januar bis August 2022 um mehr als 10 % im Vergleich zum Vorjahr zurück. Da sich der Durchschnittspreis im Vergleich mit dem Vorjahr nicht geändert hat, sank der Umsatz in den acht Monaten parallel dazu um den gleichen Prozentsatz. Allerdings deutet sich im August eine Trendwende an, denn erstmals in diesem Jahr wurde in dem zurückliegenden Monat eine größere Bio-Obstmenge eingekauft als im Vorjahr. Im Plus sind insbesondere Bananen. Äpfel zählen dagegen zu den Verlierern.
Konsumflaute geht an den Bananen vorbei
Steigende Produktionskosten in den Ursprungsländern und der höhere Transportaufwand sowie die fortlaufenden Schiffsverspätungen führen am Markt für Bio-Bananen zwar auch zu Unruhe, unterm Strich reichen die Mengen aber aus. Und dass trotz guter Nachfrage. Denn anders als andere Obstarten halten Bananen ihre Position. Gepusht von zahllosen Aktionen im Einzelhandel sind Bananen trotz geschlossener Schulen und Kitas während der Ferienzeit, der Konkurrenz durch Sommerobst und Konsumflaute sehr gut durch den Sommer gekommen.
Schwieriger Apfelherbst
Die Nachfrage für Äpfel liegt im Vergleich zu den Vorjahren im Minus, allerdings ist der Abstand im August deutlich geschrumpft. Ein Grund dafür ist das Angebot hiesiger Äpfel. Im Vergleich zum Vorjahr standen in den Frühjahrs- und Sommermonaten deutlich weniger Äpfel aus deutschem Anbau zur Verfügung. Mit den steigenden Pflückmengen aus der neuen Ernte nimmt das Kaufinteresse wieder zu. Die Ernte in Deutschland fällt in diesem Jahr sehr gut aus. Das führt zu Angebots- und damit Preisdruck. Kein Gedanke an festere Preise zurzeit, die die höheren Kosten für Produktion, Lohn, Lagerung oder Aufbereitung auffangen.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 12.10.2022)
Veröffentlichungsdatum: 13.10.2022
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