BLE-Marktbericht KW 03/ 23: Der Handel mit Erdbeeren gestaltete sich weiter schwierig
Wie zuvor bildeten einheimische Offerten die Basis des Äpfel angebotes. Von der Bedeutung her folgten italienische Chargen. Aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Polen kamen vergleichsweise wenige Anlieferungen. Die Geschäfte verliefen insgesamt in eher ruhigen Bahnen.
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Das Interesse konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren, sofern die Qualität der Früchte keine Wünsche offenließ. In Hamburg vergünstigten sich inländische Elstar infolge zu hoher Lagerbestände. In München mussten die Kunden für Kanzi aus der Bodenseeregion mengeninduziert tiefer in die Tasche greifen. In Frankfurt waren französische Honeycrunch mit 2,- € je kg vergleichsweise günstig, was ihren Abverkauf merklich beschleunigte.
Birnen
Italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ herrschten vor. Türkische Santa Maria wurden von wenigen Deveci gleicher Herkunft flankiert. Aus den Niederlanden stammten vornehmlich Conference und Vereinsdechantsbirnen. Niederländische Alexander Lucas waren punktuell zu groß, sodass sie sich vergünstigten. Ebenso wurden mancherorts Gute Luise infolge einer abschwächenden Güte billiger. Aus Deutschland kamen hauptsächlich Xenia und Conference; Alexander Lucas verschwanden sukzessive aus der Warenpalette. Die Vermarktung verlief ohne Aufregung. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Notierungen veränderten sich dabei nicht wesentlich.
Orangen
Noch immer dominierten spanische Anlieferungen: Verschiedene Navelsorten überwogen dabei, insbesondere Navelina. Erste Navel tauchten derweil in München auf. Salustiana gewannen punktuell an Wichtigkeit, hatten summa summarum aber nur einen ergänzenden Charakter. Die Präsenz türkischer und marokkanischer Importe wuchs an; hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften konnten sie es durchaus mit der spanischen Ware aufnehmen. Ägypten stellte inzwischen ebenfalls Salustiana bereit. Bei den Blutorangen gab es vorrangig italienische Moro, welche hinsichtlich ihrer Ausfärbung ab und an Wünsche offenließen. Cara Cara aus Spanien sowie Tarocco aus Italien rundeten das Geschehen ab. Generell genügte die Verfügbarkeit, um den Bedarf zu decken. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Mandarinen hatten die Vermarktung inzwischen augenscheinlich fest im Griff: Neben den sich ausdehnenden spanischen Clemenvilla, Clemenova, Nadorcott und Tango gab es viele weitere Varietäten. Israelische Orri folgten von der Bedeutung her, überzeugten bezüglich ihrer Güte aber nicht durchgehend, weshalb sich ihre Preisspanne in beide Richtungen öffnet. Zudem hemmten die hohen Einstandspreise den Umschlag. Türkische Murcott gewannen an Relevanz und verteuerten sich hier und da ein wenig. Auch marokkanische Mandarinen spielten eine etwas wichtigere Rolle als zuvor. Clementinen stammten aus Spanien, Italien und Marokko. Satsumas kamen ausschließlich aus der Türkei und generierten immer weniger Interesse. Insgesamt war die Nachfrage nicht besonders stark ausgeprägt. Die Verfügbarkeit hatte hingegen noch zugenommen. Dennoch tendierten die Notierungen nicht grundsätzlich nach unten. Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie Verbilligungen.
Zitronen
Spanische Primofiori dominierten die Szenerie, türkische Lama und Primofiori ergänzten sie. Italienische Früchte spielten nur eine kleine Nebenrolle. Die Nachfrage war durchaus freundlich, konnte aber problemlos befriedigt werden. Hinsichtlich der Notierungen gab es keine wesentlichen Veränderungen.
Blumenkohl
Italienische Offerten überwogen vor französischen. Spanische Abladungen trafen ebenso wie inländische nur punktuell auf. Die Verfügbarkeit hatte sich eingeschränkt, insbesondere die französischen Chargen waren verschiedentlich recht knapp. Die Notierungen tendierten daraufhin aufwärts, zum Teil auch sehr kräftig. In Frankfurt sollte man für die französischen Partien bis zu 18,- € je 6er-Kiste bezahlen, was den Kundenzugriff doch sehr verlangsamte. Auch in Hamburg, wo die Bewertungen auf bis zu 15,- € je 6er-Aufmachung anstiegen, verlangsamte sich der Umschlag merklich. Auch die italienischen Anlieferungen verteuerten sich in der Regel, diese konnten hinsichtlich ihrer Kaliber aber nicht immer überzeugen.
Salate
Bei Eissalat gab es ausschließlich spanische Produkte. Deren Präsenz hatte sich merklich begrenzt, witterungsbedingte Ernteausfälle sowie Werbeaktionen im LEH sorgten mancherorts für eine Verknappung des Angebotes. Die Bewertungen kletterten demzufolge aufwärts, zum Teil auch sehr deutlich. München berichtete von Rückläufern aus dem LEH, welche die Abwicklung der regulären Ware erschwerte und zu einer breiten Preisspanne führte. Bei Kopfsalat dominierten belgische und italienische Offerten, niederländische und französische ergänzten das Geschehen. Die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen tendierten oftmals etwas nach unten, was die Unterbringungsmöglichkeiten postwendend verbesserte. Lediglich München und Berlin berichtete von leichten Verteuerungen bei den italienischen Erzeugnissen. Bei den Bunten Salaten aus Frankreich und Italien zeigten die Bewertungen hingegen eher einen abwärts gerichteten Trend auf. Einzig in München konnten die Händler ihre Forderungen ein wenig erhöhen. Auch bei Endivien waren die Vermarkter durchaus in der Lage, ihre bisherigen Aufrufe infolge eines erhöhten Interesses geringfügig anzuheben. Einheimischer Feldsalat wusste in Frankfurt qualitativ nicht zu überzeugen, was die Abwicklung ausbremste. In München verbilligte er sich, weshalb er der belgischen Konkurrenz Marktanteile abnehmen konnte.
Gurken
Die Verfügbarkeit von vorherrschenden spanischen Schlangengurken hatte sich vermindert. Das Interesse konnte dennoch ohne größere Schwierigkeiten gestillt werden. Die Notierungen entwickelten sich uneinheitlich, in der Mehrzahl kletterten sie aber eher aufwärts als dass sie sanken. Griechische Abladungen rundeten das Sortiment in einem kleinen Rahmen ab. Bei den Minigurken konnte vorrangig auf spanische und türkische Chargen zugegriffen werden, teure niederländische Partien komplettierten die Szenerie. Die Notierungen zeigten keine klare Linie, Vergünstigungen waren ebenso zu beobachten wie ansteigende Bewertungen.
Gemüsepaprika
Die Versorgung hatte sich zwar leicht begrenzt, genügte aber, um das Interesse zu stillen. Spanische Anlieferungen dominierten augenscheinlich vor türkischen Importen. Abgerundet wurde das Sortiment durch Abladungen aus Marokko. In Berlin tauchten wiederholt rote Spitzpaprika aus Jordanien auf. Wie in der Vorwoche zogen die Notierungen oftmals an. Vor allem die gelben Produkte verteuerten sich angebotsbedingt, für sie sollten die Kunden in Frankfurt zwischen 18,- und 22,- € je 5 kg bezahlen. Vergünstigungen waren verschiedentlich aber ebenso zu beobachten, so etwa in Hamburg und Köln, wo sich die grünen Offerten verbilligten, da sie zu wenig Beachtung generierten.
Weitere Informationen
Niederländische Erdbeeren kosteten ca. 5,80 € je 500-g-Schale im Einstand, daher verzichtete der Handel auf eine Disposition und bot stattdessen günstigere griechische und spanische Erzeugnisse an. Italien stellte die hochwertigsten Chargen und erlöste 4,30 € je 500 g. Ein neue Gebindegröße gab es bei marokkanischen Himbeeren, die in 225-g-Schalen zu 2,90 € platziert werden sollten. Steinobst fand nur wenig Beachtung, daher vermarkte man Nektarinen, Pfirsiche und Aprikosen zu Sonderpreisen. Für chilenische Süßkirschen sollte man zwischen 20,- und 32,- € je 2,5 kg bezahlt werden. Kakis verteuerten sich auf 3,- bis 4,- € je kg und konnten trotzdem geräumt werden. Buschbohnen und Stangenbohnen kamen ausschließlich aus Marokko und mussten einstandsbedingt preislich nach oben angepasst werden. Mit bis zu 20,- € je 3-kg-Kiste war italienischer Dill deutlich teurer als in der 2. KW. Spinat stand aus Frankreich, Italien und Spanien zum Verkauf. Knapper Wirsing kam diese Woche aus Belgien, Italien und Frankreich. Die Niederlande dominierten das Geschäft beim festen runden Kopfkohl.
Frische spanische Himbeeren kosteten 3,- € je 250-g-Schale. Erdbeeren von der iberischen Halbinsel wurden zu 2,60 bis 2,80 € je 500-g-Schale freundlich nachgefragt. Sehr ansprechende chilenische Kirschen der Sorte Lapin in der Größe 30 bis 32 mm wurden zu 42,50 € je 2,5 kg abgewickelt. Auberginen aus Spanien vergünstigten sich im Wochenverlauf etwas: Je 5-kg-Kiste sollten zwischen 9,50 und 10,50 € bezahlt werden. Ebenso wurde spanischer Zucchini aufgrund der kleinen Angebotsmenge höher bewertet. In der Spitze mussten bereits 10,50 € je 5 kg gezahlt werden. Die Notierungen von Buschbohnen und Stangenbohnen aus Marokko zogen zum Wochenende hin an. Glatte undkrause Petersilie und Dill aus Italien erzielten gute Umsätze und notierten fester.
Neben Erdbeeren aus Spanien und Ägypten trafen zum Wochenende italienische Erzeugnisse am Markt ein. Wirsing aus Italien erweiterte das bestehende Angebot aus inländischer Produktion zu Wochenbeginn.
Der Handel mit Erdbeeren gestaltete sich temperatur- und jahreszeitbedingt weiter schwierig: Ägyptische Früchte hatten nicht mehr die Bedeutung der Vorwochen und verloren Marktanteile an die spanische und italienische Konkurrenz. Bei Himbeeren und Kulturheidelbeeren machten sich zunehmende Liefermengen aus Marokko bemerkbar. Für neuseeländische Kiwis lief die Saison langsam aus. Grapefruits aus Florida und Spanien erweiterten die bisher von türkischer Ware dominierte Angebotspalette. Inländischer Chinakohl verteuerte sich angebotsbedingt. Mit wieder verbesserter Verfügbarkeit verbilligte sich niederländischer Rosenkohl. Während italienische Schnitt-Petersilie zu gleichbleibenden Bedingungen offeriert wurde, zogen die Bewertungen von Dill deutlich an.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 03/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 26.01.2023