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BLE-Marktbericht KW 17/ 23: Die Kampagne von spanischen Steinfrüchten startete in Frankfurt durch

04. Mai 2023

Noch immer herrschten inländische Äpfel vor: Elstar, Jonagold und Braeburn bildeten dabei die Basis der Warenpalette. Aus Italien stammten hauptsächlich Royal Gala und Pink Lady. Frankreich schickte speziell Pink Lady und Jazz.

Bildquelle: Shutterstock.com Nektarinen
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Abladungen aus den Niederlanden, Belgien, Polen und Österreich hatten allenfalls einen abrundenden Status inne. Die Geschäfte verliefen unisono in einem ruhigen Rahmen. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Bezüglich der Preise waren kaum Veränderungen auszumachen. Importe aus Übersee versuchten weiterhin, Marktanteile zu erobern. Bislang beteiligten sich allerdings lediglich chilenische Zufuhren am Geschehen: Royal Gala und Elstar generierten bislang aber nur wenig Zuspruch, da sie teurer als die europäische Konkurrenz waren und diese in qualitativer Hinsicht weiterhin überzeugen konnte.

Tafeltrauben
Importe aus Südafrika überwogen augenscheinlich. Zufuhren aus Chile, Peru und Indien ergänzten mit eher geringen Mengen das Geschehen. Es tat sich relativ wenig: Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf zu decken, da dieser nicht sonderlich stark ausgeprägt war. Hinsichtlich der Preise war kaum Bewegung auszumachen. Nur punktuell kam es zu Vergünstigungen, so etwa in Köln, wo sich südafrikanische Thompson Seedless und Crimson Seedless infolge des verstärkten Aufkommens chilenischer Offerten verbilligten. In Berlin etablierte sich eine weite Preisspanne, ausgelöst durch eine Vielzahl an Sorten: Zwischen 5,- und 18,- € je 4,5-kg-Karton mussten die Kunden in der Hauptstadt bezahlen.

Erdbeeren
Italienische, niederländische und spanische Früchte bildeten offensichtlich die Basis des Angebotes. Griechische und inländische Offerten folgten von der Bedeutung her, belgische Erzeugnisse ergänzten den Handel. In qualitativer Hinsicht gab es kaum etwas auszusetzen: Ausfärbung, Größe und Geschmack sprachen hinreichend an. Das Interesse stieg an, obwohl das typische Aprilwetter punktuell die Unterbringungsmöglichkeiten auch eingeschränkt hatte. Den Feiertag und das lange Wochenende vor Augen, griffen die Kunden spätestens zum Wochenende hin intensiver zu. Dies hatte allerdings keine positiven Auswirkungen auf die Notierungen. Diese sanken oftmals im Wochenverlauf ab, da die Vertreiber ihre Bestände reduzieren wollten. An der Preisspitze standen die einheimischen Produkte, gefolgt von den niederländischen und belgischen. Aufgrund ihrer geringeren Bewertungen stießen die griechischen und spanischen Partien in der Regel auf eine hinreichende Beachtung.

Zitronen
Spanische Primofiori dominierten. Abladungen aus der Türkei, Italien und Griechenland rundeten die Warenpalette ab, tauchten aber längst nicht auf allen Märkten auf. In Hamburg begann die südafrikanische Kampagne: 25,- € je 15-kg-Karton kosteten die Produkte. Insgesamt verlief die Vermarktung in ruhigen Bahnen. Die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen verharrten oftmals auf bisherigem Niveau. Verschiedentlich bröckelten sie auch leicht ab. Lediglich Berlin berichtete von Verteuerungen bei den spanischen Primofiori, da sich diese, ihrem Saisonstand entsprechend, merklich verknappten. Mit dem Eintreffen erster Verna aus Spanien wird in Kürze gerechnet.

Bananen
Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage, sodass es nur in den seltensten Fällen zu preislichen Veränderungen kam. Nur in Frankfurt vergünstigten sich die Zweitmarken, während die Notierungen der Drittmarken leicht anzogen. In München verteuerte sich die Erstmarke ein wenig.

Blumenkohl
Französische Chargen herrschten vor. Die Präsenz der italienischen und spanischen Partien hatte sich augenscheinlich eingeschränkt. Niederländische Produkte ergänzten, einheimische eröffneten mit geringen Mengen ihre Saison. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit begrenzt, der Bedarf konnte nicht immer vollends gedeckt werden. Demzufolge tendierten die Notierungen in der Regel aufwärts. Erst zum Wochenende hin senkten die Vertreiber ihre Aufrufe wieder, um Überhänge zu vermeiden.

Tomaten
Das Sortiment wurde von Rispenware bestimmt, die vorrangig aus den Niederlanden, Belgien, Spanien und der Türkei kam. Bei den Fleischtomaten dominierten belgische Abladungen vor niederländischen und türkischen Anlieferungen. Kirschtomaten stammten hauptsächlich aus den Niederlanden und Italien, einheimische Offerten ergänzten. Bei den Runden Tomaten konnte speziell auf türkische, spanische, belgische und marokkanische Produkte zugegriffen werden. Kroatische Importe tauchten lediglich in München auf. Die Präsenz der einheimischen Früchte hatte sich ein wenig intensiviert. Generell hatte sich die Verfügbarkeit leicht ausgedehnt; sie reichte aus, um den Bedarf zu decken. Preislich ging es eher in die negative als in die positive Richtung: Die Vergünstigungen wurden meistens mit den angewachsenen Zufuhren begründet.

Gemüsepaprika
Niederländische Chargen herrschten vor. Türkische, belgische und spanische Anlieferungen folgten von der Bedeutung her. Einheimische Erzeugnisse tauchten nur punktuell auf. In München gab es daneben noch ungarische Importe, die sich flott unterbringen ließen. Insgesamt zeigten die Notierungen einen abwärts gerichteten Trend. Das Ende von Ramadan hatte die Unterbringungsmöglichkeiten verschiedentlich zwar verbessert, dies wirkte sich aber nicht grundlegend auf die Bewertungen aus. Verteuerungen waren nur sehr selten zu beobachten.

Spargel
Einheimische Offerten dominierten augenscheinlich das Geschehen. Im Bereich der weißen und violetten Stangen ergänzten vor allem Griechenland und die Niederlande die Szenerie. Im Sektor des Grünspargels gab es am ehesten noch spanische und italienische Erzeugnisse. Die Verfügbarkeit genügte in der Regel, um das Interesse zu stillen. Punktuell gelang dies aber jedoch nur knapp, da die Kunden durchaus freundlich zugriffen. Bröckelten die Notierungen zur Wochenmitte hin und wieder noch ab, so zogen sie spätestens zum Wochenende hin wieder an. Das verlängerte Wochenende und die guten Wetteraussichten brachten nochmals Schwung in die Vermarktung. Mancherorts gelang daher eine vollständige Räumung.


Weitere Informationen
Frankfurt
Die Kampagne von spanischen Steinfrüchten startete durch: Es gab Nektarinen und Pfirsiche in Aund B-Sortierung. Schalenware war in C-Kalibrierung erhältlich. Erste Aprikosen trafen am Donnerstag zu 8,50 bis 9,- € je kg ein und konnten sofort geräumt werden. Erstmalig wurden deutsche rote und gelbe Peperoni offeriert, nur der Preis von 15,- € je kg war sehr ambitioniert. Grüne Zucchini aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden wurden zu 2,- bis 2,20 € je kg gerne eingekauft. Südafrika stellte 1-kg-Kartons mit Steinpilzen zu 50,- € bereit.
Hamburg
Angesichts der niedrigen Temperaturen erreichten Blondorangen aus Spanien und Ägypten eine rege Nachfrage, wenngleich sich Verteuerungen wegen der limitierten Haltbarkeit bei den Beständen nicht realisieren ließen. Blutorangen aus Italien konnten am bevorstehenden Saisonfinale mangels Konditionsdefizite nicht partizipieren. Bei Süßkirschen von der iberischen Halbinsel war man bei den erfahrungsgemäß oftmals zu weichen Frühsorten noch nicht bereit ins Risiko zu gehen. Neue Grapefruits aus Südafrika veranschlagten 23,- € je 16-kg-Karton. Kleine und noch sehr harte Aprikosen vom spanischen Festland feierten ihren Einzug zu 6,- € je kg. Nicht nur lose deutsche Speisemöhren machten infolge rückläufiger Tonnage mehr geltend. Mit stärkerem Einfluss von Dill aus hiesiger Herkunft verloren Varianten aus Italien an Deutungshoheit und an Wert. Erste belgische Zucchini lagen mit 6,50 € je 5-kg Verpackung auf dem Level der niederländischen Konkurrenten.
Köln
Zum Wochenende waren erste gelbe Pfirsiche aus Spanien greifbar. Fenchel aus den Niederlanden ergänzte das hauptsächlich italienische Sortiment. Staudensellerie, Mangold sowie Mai Wirsing wurde ab Wochenbeginn auch aus dem Inland bereitgestellt.
München
Das Spätangebot an Blondorangen aus Spanien nahm an Umfang weiter ab und konnte sich bei leicht schwächerer Beachtung in großen Kalibern preislich weiter an der oberen Grenze behaupten. Nach dem Ausbleiben türkischer Ware fanden die Ergänzungen lediglich noch mit ägyptischen Valencia Late statt. Mit den zunehmenden Tagestemperaturen gestaltete sich die Gesamtnachfrage nun immer schwächer. Italienische Blutorangen der Sorten Moro und Tarocco trafen nur noch sporadisch ein; hier wird in der 18. KW bereits mit dem Ende der Lieferungen gerechnet. Aus Spanien legten die Lieferungen an Pfirsichen und Nektarinen deutlich zu; in der zweiten Wochenhälfte setzten erste Paraguayo und kleinfallende Süßkirschen ein. Jedoch zeigten sich die Früchte in Form und Geschmack noch sehr jung. Aprikosen kamen neben kleinen Mengen aus Italien inzwischen auch aus Spanien. Bei weiter nur knappen Liefermengen an brasilianischen Limetten hatte die hohen Notierungen weiterhin Bestand. Aus Spanien, Italien und der Türkei liefen erste kleine Sendungen an Dessertmelonen ein. Brasilianische Limetten blieben mengenbedingt weiter hoch gefordert. Die inländische Gemüsesaison nahm mit ersten Lieferungen an Kohlrabi und Chinakohl neben Roten Bundrettichen und „Eiszapfen“ weiter Fahrt auf. Schlagartig verteuerte sich bei auslaufender Saison spanischer und nachfolgend auch italienischer Brokkoli. Mit dem Ende der ägyptischen Buschbohnensaison verschärfte sich die Angebotslage wieder und verbliebene marokkanische Herkünfte notierten fester; sporadisch trafen kleine Mengen aus italienischer Produktion ein. Aus Portugal traf frisch geernteter Spitzkohl und Wirsing ein. Alterntige Möhren inländischer und belgischer Provenienz verteuerten sich erneut; alterntiger inländischer Knollensellerie wurde von niederländischen Offerten ergänzt. Aus Spanien trafen nach der Räumung der Kühlhäuser von Lager-Gemüsezwiebeln erste Muster an neuerntigen „Spring“ ein; diese konnten aufgrund der fehlenden Außenhäute und der geringen Haltbarkeit kaum überzeugen, was den Absatz der verbliebenen Metzgersortierungen aus Niederlande und Österreich sowie der echten Gemüsezwiebeln aus Chile unterstützte.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 17/ 23
Copyright © fruchtportal.de

 

Veröffentlichungsdatum: 04.05.2023

Schlagwörter

Steinobst, BLE, Marktbericht, Obst, gemüse, Südfrüchte, Großmarkt, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München, Berlin