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Marktinformation Ostdeutschland 36. KW: Mit den sonnigen Tagen bessern sich die Rodebedingungen

15. September 2023

Mit den sonnigen Tagen in dieser Woche in Sachsen bessern sich die Rodebedingungen an vielen Standorten zunehmend. Ende vergangener Woche hatte es regional nochmals stark geregnet. Problematisch ist nach wie vor die Festschaligkeit, welche längst noch nicht überall erreicht ist.

Bildquelle: Shutterstock.com  Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Das wüchsige Wetter hat die natürliche Abreife dieses Jahr sehr hinausgezögert, verfügbare unterstützende Mittel wirken nur unzureichend. Bislang gerodete Knollen zeigen, nicht unerwartet durch den vielen Regen, niedrige Stärkewerte. In der kommenden Woche wird das Roden überall im Land starten. Derzeit wird von hiesigen Packern noch überwiegend Speiseware aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bezogen. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert. Der Absatz ist mit Ferienende wieder auf möglichem Niveau.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 36. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Mecklenburg-Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind im Vergleich zur Vorwoche wiederholt kräftig zurückgenommen worden. Derzeit nennen Packer Preise um die 40 EUR/dt. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel wird weiterhin als ruhig bezeichnet, an der Küste hat sich die Nachfrage wieder belebt. Die Ernte beginnt, regional sehr unterschiedlich, verhalten. Bei den aktuell hohen Temperaturen wird teils nur für den Tagesbedarf gerodet. Andernorts, auf sandigem Boden, wird wegen der Wetterlage nur in der Nacht gerodet. Hier beginnt diese Woche die Einlagerung. In anderen Regionen erfolgt diese in diesem Jahr erst etwas später, in zwei Wochen. Es wird eine gut durchschnittliche Ernte erwartet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Absatz hat sich mit Schulbeginn wieder normalisiert.

Brandenburg
Das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln ist weiter zurückgegangen. Die Preise unterscheiden sich jedoch erheblich. Es werden Preise zwischen 40 und 55 EUR/dt von Packern genannt. Auf den Sandböden beginnt diese Woche bei guten Erntebedingungen die Einlagerung. Für den Frischverbrauch wurde dort bereits zwei Wochen gerodet. Sehr gute Erträge und eine gute Qualität überraschten an diesem Standort. Die Knollengröße ist ebenfalls optimal, bislang fast alles Packware. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Der Schälkartoffelabsatz ist gut. Die Rohwarenpreise liegen um die 30 EUR/dt.

Sachsen - Anhalt
Mit der nahenden Haupternte geht das Erzeugerpreisniveau sukzessive zurück. Die Preisspanne ist jedoch hoch. Es werden Preise zwischen 39 und 55 EUR/dt genannt. Zwischenzeitlich hat es immer wieder geregnet, aber die Kartoffelernte kann vielerorts mit kleinen Regenpausen weitergehen. Inzwischen sind die Knollen auch überwiegend festschalig, wenn nicht, geht diese Ware in die Schälung. Die Knollengröße ist meist passend. Bei spät gelegten Knollen wird regional von vielen großen Knollen berichtet. Die Erträge werden, so wird heute geschätzt, mindestens das standortübliche Mittel erreichen. Die Qualitäten sind regional sehr unterschiedlich. Dort wo lange das Wasser in den Reihen stand, tritt Fäulnis auf. Andernorts wird von gesunden Knollen berichtet. Versandhändler melden ganz ruhigen, aber andernorts auch guten Absatz. Die Schälkartoffelpreise wurden vereinzelt wegen hoher Rohwarenpreise, Schälverlusten bis zu 50% und Lohnerhöhung um 10 Cent angehoben.

Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind unter Druck. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Preise im Schnitt um 9 EUR/dt gefallen. Von Packern werden derzeit Erzeugerpreise zwischen 36 und 41 EUR/dt genannt. Es ist nach wie vor schwierig, ausreichend Packware zu besorgen. Die Felder sind regional weiterhin zu nass. Noch wird überwiegend Speiseware aus Sachsen-Anhalt geliefert. Die Knollengröße dieser Ware passt. Die Qualität wird hier und da durch Fäulnis gemindert. Das heimische Roden wird derzeit vorbereitet, noch ist das Kraut nicht überall runter. Am Schälkartoffelmarkt bleibt das Preisniveau überwiegend unverändert.

Mehr Informationen: www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 15.09.2023

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Regional, Rodebedingungen