BLE-Marktbericht KW 41 / 23: Das Apfelsortiment wurde von einheimischen Offerten bestimmt
Die Basis bildeten Elstar, Jonagold und Boskoop, von der Bedeutung her folgten Tenroy, Wellant und Rubinette. Delbarestivale hatten merklich an Relevanz verloren, Frühäpfel sich komplett aus der Vermarktung verabschiedet. Die Präsenz von Fuji weitete sich aus; sie kosteten in Frankfurt, aus dem Alten Land kommend, 1,40 € je kg.
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Aus Italien stammten hauptsächlich Granny Smith und Royal Gala. Anlieferungen aus den Niederlanden ergänzten das Geschehen, hier standen insbesondere Elstar und Wellant bereit. Wenige belgische, französische und polnische Abladungen rundeten die europäische Warenpalette mit wenigen Mengen ab. Generell konnte das Interesse, welches sich mancherorts begrenzt hatte, ohne größere Anstrengungen gestillt werden. Ab und an gewährten die Verkäufer Verbilligungen, sie wollten so den Umschlag beschleunigen. In der Mehrzahl veränderten sich die bisherigen Bewertungen aber nicht wesentlich.
Birnen
Die Präsenz der italienischen Anlieferungen schränkte sich augenscheinlich ein. Neben Santa Maria und Abate Fetel standen auch Williams Christ und Carmen bereit. Aus der Türkei stammten Santa Maria. Die Bedeutung der niederländischen und belgischen Abladung nahm zu; Gute Luise und Conference wurden vorrangig zugeführt. Aus den Niederlanden gab es außerdem unter anderem noch
Xenia und Gellert. Deutsche Conference, Xenia, Alexander Lucas, Gute Luise und Gellert spielten durchaus eine wichtige Rolle. Spanische Zuflüsse hingegen hatten nur einen ergänzenden Charakter. Die Kunden konnten also auf ein breitgefächertes Sortiment zugreifen. Das Interesse war jedoch nicht besonders stark ausgeprägt. Es konnte daher problemlos gestillt werden. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem Niveau der Vorwoche. Wenn sie sich veränderten, tendierten sie eher abwärts als nach oben.
Tafeltrauben
Die europäische Saison bog so langsam auf die Zielgerade ein: Die Verfügbarkeit der italienischen, französischen und auch spanischen Offerten begrenzte sich zusehends. Auch die Versorgung mit türkischen Sultana hatte sich vermindert. Importe aus Griechenland, Rumänien und Portugal komplettierten das Geschehen mit sehr geringen Mengen. Das begrenzte Angebot traf auf eine ebenfalls reduzierte Nachfrage. Preisliche Bewegungen hielten sich also im Rahmen. Köln berichtete noch am ehestens von Verteuerungen. Punktuell tauchten sogenannte Erdbeertrauben auf: Die mit einem intensiven Aroma ausgestatteten Früchte kosteten in Berlin zwar rund 7,- € je kg, konnten dort sowie in Frankfurt aber dennoch problemlos und flott abgesetzt werden.
Bananen
Eine sehr ruhige Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Lediglich in München hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten ein wenig verbessert. Hier zogen die Notierungen auch für das gesamte Sortiment etwas an. Andernorts blieben die Bewertungen konstant. Lediglich Berlin und Frankfurt berichteten von leichten Verbilligungen, was der Erstmarke in Frankfurt postwendend neue Kundschaft bescherte.
Blumenkohl
Das Sortiment wandelte sich: Die einheimische Kampagne stand vor ihrem Abschluss, die Verfügbarkeit inländischer Offerten schränkte sich spürbar ein. Erste italienische Anlieferungen trafen ein und gesellten sich zu den etablierten polnischen, belgischen und niederländischen Produkten. Insbesondere die polnischen Abladungen hatten sich merklich verstärkt. Punktuell konnte auf die belgischen und niederländischen Artikel nicht durchgehend zugegriffen werden. Die Notierungen kletterten oftmals aufwärts. In Frankfurt sollten die Kunden für knappe qualitativ überzeugende deutsche Partien 14,50 € je 6er-Abpackung bezahlen. In Berlin entstand durch das Ausbleiben einheimischer Zuflüsse eine Angebotslücke, welche die Preise auf bis zu 18,- € je 6er-Aufmachung ansteigen ließ.
Salate
Belgische und einheimische Anlieferungen standen bei den Eissalaten, Kopfsalaten, Bunten Salaten und Endivien bereit. Im Bereich der Kopfsalate konnte daneben noch auf niederländische, bei den Eissalaten auch auf spanische Offerten zugegriffen werden. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit ausgeweitet, insbesondere die spanischen Zufuhren hatten sich verstärkt. Die Notierungen entwickelten sich sehr unterschiedlich: In Frankfurt verzeichnete man bei Bunten Salaten und Kopfsalaten aus Deutschland mengeninduzierte Vergünstigungen. In Köln hingegen stiegen die Preise für diese beiden Varietäten an. Inländische, spanische und niederländische Eissalate präsentierten sich in Berlin in punkto Qualität sehr uneinheitlich, sodass man die Bewertungen quasi pro Partie festsetzen musste.
Gurken
Spanische Schlangengurken herrschten inzwischen vor, sie hatten die einheimischen Offerten von der Spitzenposition verdrängt. Auch die niederländischen und belgischen Partien lagen summa summarum von der Menge her vor den inländischen Artikeln. Griechische Anlieferungen tauchten einzig in München auf, wo sie einen ergänzenden Charakter innehatten und zum Wochenende hin aus der Vermarktung verschwanden. Die spanischen Produkte konnten hinsichtlich ihrer Güte nicht durchgängig überzeugen. Generell zeigten die Notierungen eher einen abwärts gerichteten Trend. Doch auch stabile oder sogar leicht ansteigende Bewertungen waren durchaus zu beobachten. Minigurken aus den Niederlanden verbilligten sich in Köln. In Frankfurt hingegen mussten die Kunden etwas tiefer in die Tasche greifen.
Weitere Informationen
Blondorangen blieben bei guter Beachtung sehr hochpreisig. Neu waren australische Blutorangen im Kaliber 8 zu 50,- bis 52,- € je 15-kg-Karton. Südafrikanische Tarocco wurden zu 2,35 € je kg gehandelt. Neben Satsuma standen nun auch spanische Clementinen zum Verkauf. Nachdem die Saison von neuseeländische Kiwi sich ihrem Ende entgegen neigt, hatten italienische, griechische und inzwischen auch türkische Importe gute Vermarktungschancen. Neue Warenarten bereicherten das Herbstgeschäft: So standen Grünkohl zu 7,- € je 4 kg, Schwarzkohl zu 11,- € je 4 kg sowie die Zuckerhut zu 7,- € je 6er-Aufmachung bereit. Für deutsche Walnüsse mussten sehr hohe Forderungen von 8,50 bis 9,- € je kg durchgesetzt werden. Der Pilzmarkt neigte zur Schwäche, die diversen Varietäten wie Kaiserling, Rotkappe, Pfifferling, Steinpilz oder Krause Glucke waren nur über den Preis abzusetzen.
Buschbohnen und Stangenbohnen aus Marokko trafen mittlerweile ein. Für das noch verfügbare einheimische Angebot ergaben sich im Wochenverlauf günstigere Forderungen. Rosenkohl trat immer mehr in Erscheinung. Vorrangig wurde bisher niederländische Ware zur Verfügung gestellt, inländische und belgische Offerten ergänzten.
Regionaler Feldsalat vergünstigte sich zu Wochenbeginn leicht, belgische Ware aus dem Unterglasanbau blieb preislich unverändert. Die Präsenz von italienischem Radicchio nahm mit einer verbreiterten Preisspanne zu, inländische Offerten blieben unverändert bewertet. Italienische, niederländische und spanische Auberginen lagen unter dem Preisniveau der Vorwoche und konnten zügig abgesetzt werden, türkische Produkte wurden von der Stammkundschaft bei stabilen Preisen gern gekauft. Inländische Frischerbsen und Buschbohnen wurden leicht fester gefordert, marokkanische Stangenbohnen gaben mit besserer Verfügbarkeit verstärkt nach. Inländischer Weißkohl und Rotkohl, Spitzkohl sowie türkischer Jaromakohl verbilligten sich etwas. Regionaler Chinakohl notierte leicht fester. Zu Wochenbeginn war nach längerer Handelspause wieder spanischer Brokkoli mit einer festen Preismeinung verfügbar, die Kurse stiegen im Wochenverlauf, wie auch bei inländischen und italienischen Erzeugnissen, teilweise sehr deutlich. Regionaler Kohlrabi in großen Kalibern wurde leicht nachlassend gefordert, erste italienische Angebote trafen am Donnerstag ein. Inländische und belgische Möhren notierten leicht schwächer. Die Bewertungen von inländischer Rote Bete bröckelten. Die Forderungen für regionale Pastinaken wurden leicht abgesenkt. Erste belgische Schwarzwurzeln trafen am Donnerstag mit fester Preismeinung ein. Spanische Metzger-Zwiebeln dominierten mengenmäßig den Platz mit stabilen Kursen, inländische Abladungen tendierten leicht schwächer; die Notierungen für inländische Haushaltszwiebeln wurden leicht abgesenkt. Regionale Bundzwiebeln wurden mit leichten Preissteigungen umgesetzt. Ein leicht höherer Preisansatz wurde für inländischen Lauch aufgerufen, belgische Produkte blieben preislich unverändert. Niederländischer Knoblauch tendierte fester, spanische Offerten blieben konstant. Die hauptsächlich aus Osteuropa kommende Auswahl an Pfifferlingen und Steinpilzen wurde, abgesehen von leichten Preisschwächen zur Wochenmitte, zügig zu stabilen Preisen abgesetzt; die geringeren Abladungen regionaler und österreichischer Offerten rangierten dabei immer an der Preisobergrenze.
Rot-gelbe Granatäpfel mit tiefroten Kernen und süßlich–säuerlichem Aroma aus Spanien und der Türkei fanden eher zaghaft Interessenten. Im Gegensatz dazu waren ansehnliche Kakis der Sorte Persimon aus Spanien allgegenwärtig, trafen auf freundlichen Zuspruch und räumten so stets zeitnah. Großkalibrige Quitten aus der Türkei und Frankreich wurden merklich sichtbarer und waren bereits ab 1,65 € je kg erhältlich.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 41 / 23
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Veröffentlichungsdatum: 19.10.2023
BLE-Marktbericht KW 41 Tomaten: Die Nachfrage war ungebrochen