Nun auch landesweite Bauernproteste in Spanien Forderung nach fairen Preisen und Bürokratieabbau
Die Protestkundgebungen der Landwirtschaft in Europa greifen weiter um sich. Nach Demonstrationen in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern sind heute, Dienstag, auch die Landwirte in Spanien auf die Barrikaden gegangen, dies berichtet aiz.info. Dem Aufruf der drei wichtigsten Bauernverbände Spaniens, Asaja, COAG und UPA, sind Hunderte Landwirte in zahlreichen Regionen des Landes gefolgt. Mit ihren Traktoren besetzten und blockierten sie Autobahnen, Landstraßen und Zufahrten zu Häfen, Großmärkten und Industriegebieten, berichtet die APA unter Berufung auf den Fernsehsender RTVE und andere Medien. Teilweise kam es deshalb zu kilometerlangen Staus.
Die Land- und Viehwirte fordern unter anderem faire Preise für ihre Produkte, die Beibehaltung der Steuerermäßigung für Agrardiesel, strengere Kontrollen für Importe aus Nicht-EU-Ländern und einen Abbau der Bürokratie. Der Bauernverband COAG schrieb auf X, vormals Twitter: "Zwischen dem Preis, den ein Landwirt für ein Kilo Zitronen bekommt - 0,20 Euro - und dem, was der Verbraucher dafür zahlt - 1,96 Euro -, besteht ein Unterschied von 880%." Bei anderen Produkten sei es nicht viel anders. Man wolle "diese Schande" so lange anprangern, "bis wir faire Preise bekommen".
Spanien gilt als Obst- und Gemüsegarten Europas. Die Kundgebungsteilnehmer trugen am Dienstag Plakate mit Aufschriften wie "Unser Ende wird euch Hunger bringen". Die Proteste sollen nach Angaben der Organisatoren mindestens bis Ende Februar fortgesetzt werden.
Veröffentlichungsdatum: 07.02.2024