Österreich: Frühjahrsfröste haben enorme Schäden in Apfelplantagen verursacht
Die Österreicher erwarten aufgrund von Frostschäden im April eine deutlich geringere Apfelernte als in dem Vorjahr von zwischen 60.000 und 70.000 Tonnen, berichtet Fruitveb.hu.
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Laut Arthur Jorda-Renhardt, Analyst bei Agrarmarkt Austria, wurde die diesjährige Apfelernte aufgrund der extremen Wetterereignisse im Frühjahr 2024 in Österreich sehr stark geschädigt und nach der Vorjahresmenge von 111.000 Tonnen, kann nur mit einer Ernte von rund 60.000-70.000 Tonnen gerechnet werden.
„Auf einen überdurchschnittlich warmen Jahresbeginn (Januar, Februar und März) folgten extreme Fröste. Aufgrund einer im Durchschnitt drei Wochen früher einsetzenden Vegetation verursachte der ab 16. April eine Woche andauernde Frost vor allem in dem Steinobst- und Apfelanbau schwere Schäden.
Nach Schätzungen der Branche sind 50% der gesamten Obstanbaufläche betroffen. Ersten Erhebungen der österreichischen Hagelversicherung zufolge belaufen sich die Schäden durch das diesjährige Frostereignis landesweit auf 56 Millionen EUR, davon entfallen 44 Millionen EUR auf den Obstanbau.
Der Fachverband Obst- und Gemüse rechnet im schlimmsten Szenario mit Ernteausfällen von bis zu 70 Prozent. Es handelt sich um das gravierendste Schadenereignis seit 2016, womit die österreichische Apfelernte 2024 nach aktuellen Schätzungen das Niveau von 2016 (67.000 Tonnen) nicht übertreffen wird.
In der Praxis bedeutet dies, dass zwar noch genügend Äpfel zur Versorgung des heimischen Marktes vorhanden sein werden, ein Export jedoch nur sehr eingeschränkt möglich sein wird. Aufgrund der dramatischen Lage hat Österreich bereits zuvor bei der Europäischen Kommission eine außerordentliche Unterstützung beantragt.
Quelle: Fruitveb.hu
Veröffentlichungsdatum: 31.07.2024