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Belgische Nationalbank: „Der Klimawandel wird die Lebensmittelinflation erhöhen“

20. November 2024

Wir sollten uns besser an unseren teuren Einkaufswagen gewöhnen. Ein neuer Bericht der Belgischen Nationalbank (NBB) kommt zu dem Schluss, dass der Klimawandel die Lebensmittelinflation vorantreibt, berichtet Vilt.be. Ein wesentlicher Faktor dabei sind extreme Wetterbedingungen, die zu Ernteausfällen führen. 


Bildquelle: Pixabay

Angebotsschocks, die die Lebensmittelpreise erhöhen, gelten traditionell als vorübergehend. Aber mit der zunehmenden Intensität und Häufigkeit extremer Wetterbedingungen sieht die NBB auch einen steigenden Inflationsdruck. 

Basierend auf vorhandenen klimatologischen Studien hat die NBB versucht abzuleiten, wie die Lebensmittellandschaft in Belgien aussehen wird. Der Klimawandel wird voraussichtlich einen „moderaten Aufwärtseffekt“ auf die Lebensmittelinflation haben, insbesondere während der Sommermonate. Dies ist auf die erwartete weitere Zunahme von Hitzewellen und Dürren zurückzuführen. 

Belgien produziert nicht alle seine Lebensmittel selbst. Weil das Land einen erheblichen Teil seiner Lebensmittel aus Nachbarländern sowie aus Italien und Spanien importiert, wo der Klimawandel größere Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise haben könnte, könnte es über den Handel auch mit einer noch höheren Lebensmittelinflation konfrontiert werden. 

„Für eine offene Wirtschaft wie Belgien können durch Klimaschocks verursachte Preissteigerungen jedoch leicht über den Handel weitergegeben oder gemildert werden“, berichtet NBB.

Mehr Wetterextreme

Die Folgen des Klimawandels sind in Belgien durchaus spürbar. So zeigt eine Analyse des Koninklijk Meteorologisch Instituut (Königliches Meteorologisches Institut, KMI) aus dem Jahr 2020, dass die Zahl der in Brüssel gemessenen Hitzewellen seit 1981 deutlich zugenommen hat. Ein durchschnittlicher Anstieg von 0,3 Hitzewellen pro Jahrzehnt.

Zwischen 2015 und 2020 verzeichnete das KMI jedes Jahr mindestens eine Hitzewelle. Auch die Dauer und Intensität von Hitzewellen nehmen zu. Seit 1981 sind es durchschnittlich zwei Tage pro Jahrzehnt und ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von 1°C pro Tag pro Jahrzehnt.

Neben Hitzewellen treten in Belgien auch immer häufiger Dürren, Stürme und Überschwemmungen auf.


Quelle: Vilt.be

Veröffentlichungsdatum: 20.11.2024

Schlagwörter

Belgische Nationalbank, Klimawandel, Lebensmittelinflation