Österreich: Gemüseernte 2024 trotz schwieriger Wetterbedingungen 3 % über Vorjahr
Im Jahr 2024 wurden laut Statistik Austria in Österreich 667 700 Tonnen Gemüse produziert. Das ist auf nahezu unveränderter Anbaufläche (±0 %) um 3 % mehr als im Vorjahr und um 2 % mehr als im Fünfjahresschnitt. Die Saison war von Hitze und Trockenheit, phasenweise aber auch von Unwetterereignissen und Starkregen geprägt, was teils empfindliche Qualitätseinbußen nach sich zog.
Bildquelle: Pixabay
Witterungsbedingte Qualitätsprobleme bei Zwiebeln, Salat und Kraut
Die Erntemenge von Hülsenfrüchten, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten stieg auf 361 100 Tonnen und lag damit um 3 % über dem Vorjahreswert und um 5 % über dem Fünfjahresmittel. Davon entfielen 175 100 Tonnen auf Zwiebeln, die über ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion ausmachten. Auf unveränderter Fläche wurden damit um 10 % mehr Zwiebeln als im Vorjahr und um 9 % mehr als im Fünfjahresdurchschnitt geerntet. Die Qualität war jedoch aufgrund der Feuchtigkeit unterdurchschnittlich, sodass viel aussortiert werden musste.
Bildquelle: Pixabay
Bei Karotten nahm die Fläche leicht zu (+1 %) und es wurde eine Ernte von 120 600 Tonnen erreicht (±0 % zu 2023). Die Anbaufläche von Kren ging hingegen um 15 % zurück, die Produktion verringerte sich um 23 % auf 2 600 Tonnen. Die Produktionsmenge von Grünerbsen ging ebenfalls ertrags- und flächenbedingt zurück (−9 % auf 7 900 Tonnen).
Bildquelle: Pixabay
Die Ernte von Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse bewegte sich mit 137 300 Tonnen im Vorjahresbereich (±0 %) und blieb damit unter dem Fünfjahresmittel (−3 %). Wetterbedingte Einflüsse wie Hitze- und Trockenschäden im Sommer, aber auch vermehrter Pilz- und Schädlingsdruck bis hin zu Hochwasserschäden führten bei den Freilandkulturen zu Flächen- und Ertragsausfällen.
Salat, der 35 % dieser Produktgruppe ausmachte, büßte 5 % der Fläche ein und erreichte eine Produktionsmenge von 47 400 Tonnen (−11 % im Vergleich zu 2023; −5 % im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt).
Die Anbaufläche von Kraut sank im Vergleich zum Vorjahr um 2 %; die Erntemenge fiel – auch aufgrund unzureichender Qualitäten – um 8 % auf 35 900 Tonnen.
Mehr Paradeiser, Rekordernten bei Speisekürbis und Melone
Die Fruchtgemüseernte betrug 169 300 Tonnen und lag damit bei kaum veränderter Anbaufläche 3 % über Vorjahresniveau. Auch im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt wurde ein Produktionsplus von 3 % erzielt.
58 100 Tonnen davon waren Paradeiser, das waren trotz Flächenreduktion 2 % mehr als 2023. Deutlich höhere Erträge als im Vorjahr wurden auch bei Gurken erzielt, aufgrund des Flächenverlusts im geschützten Anbau blieb die Ernte mit 43 000 Tonnen aber unter dem Vorjahresniveau (−1 %).
Bei Paprika wurde ebenfalls eine Produktionssteigerung von 4 % auf 13 700 Tonnen verzeichnet. Davon stammten 97 % aus Anbau unter Glas und Folie.
Bildquelle: Pixabay
Speisekürbis erfuhr nach leichtem Flächenrückgang im Vorjahr wieder einen Aufschwung und erreichte, auch dank sehr guter Erträge, eine neue Rekordproduktion von 25 600 Tonnen (+23 % zu 2023).
Starke Flächenzugewinne gab es im Vorjahresvergleich bei Melonen (+11 %), weshalb die Produktion auf einen neuen Spitzenwert von 2 400 Tonnen (+7 %) stieg.
Quelle: Statistik Austria
Veröffentlichungsdatum: 05.12.2024
Familienunternehmen Devos Group und Wouters Fruit fusionieren