EHI Retail Institute: Handelslogistik - Teil der Unternehmensstrategie
Die Handelslogistik befindet sich in einem Transformationsprozess, der operative, technologische und strategische Entwicklungen gleichermaßen umfasst.
Komplexe, international verzweigte Netzwerke sind zunehmend von geopolitischen Unsicherheiten, Rohstoffengpässen, volatilen Transportkosten aber auch regulatorischen Vorschriften beeinflusst.
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Gleichzeitig zeigt sich, dass sich die Anforderungen an Flexibilität und Stabilität in globalen Lieferketten verändern. Eine systematische Analyse der Beiträge in führenden Fachmagazinen zur Handelslogistik zeigt die Diskursentwicklung der aktuellen Trendthemen.
Technologie, Nachhaltigkeit und Daten
Technologie- & Digitalisierungsmanagement bleibt mit einem leichten Rückgang von 65,4 Prozent in 2023 auf 64,7 Prozent in 2024 weiterhin eines der dominierenden Themen in der Fachpresse, was darauf hindeutet, dass Digitalisierung in der Handelslogistik bereits tief verankert ist und die Optimierung bestehender Systeme im Vordergrund steht.
Nachhaltigkeitsmanagement ist mit einem Anstieg von 38,3 Prozent auf 39,4 Prozent ein zentraler Schwerpunkt und wird getrieben durch steigende regulatorische Anforderungen und die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Logistiklösungen.
Ein ähnlicher Trend zeigt sich beim Daten- & Informationsmanagement, das von 25,9 Prozent auf 27,9 Prozent zulegte – ein klares Indiz für die zunehmende Bedeutung datenbasierter Entscheidungsprozesse und Analytik. Die Berichterstattung zu KI- & Automatisierungsmanagement ist von 19,2 Prozent auf 20,6 Prozent gestiegen, was die kontinuierliche Integration smarter Technologien in die Handelslogistik widerspiegelt.
Automatisierung der Lagerlogistik
Bei detaillierterer Betrachtung ist der starke Anstieg des Themas Automatisierung der Lagerlogistik in den untersuchten Medien auffällig – mit einem Zuwachs von über fünf Prozentpunkten (von 21,7 Prozent auf 26,9 Prozent) zählt dies zu den wichtigsten Bereichen der Handelslogistik in der medialen Berichterstattung. Diese Entwicklung verdeutlicht zudem den anhaltenden Trend zur Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung.
Das Thema Strategische Management wurde in 2024 fast doppelt so häufig aufgegriffen als im Jahr zuvor (9,3 Prozent auf 20,0 Prozent) – ein Indiz für eine intensivere strategische Verzahnung von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Lieferketten in den Unternehmen.
Dazu gehört auch das Thema nachhaltige Antriebslösungen, dessen Medienpräsenz um rund 3 Prozentpunkte gestiegen ist. Eng damit verbunden ist die gestiegene Relevanz von Kostendruck und -optimierung im Lieferkettenmanagement (2,4 Prozent auf 6,3 Prozent) sowie von Resilienz und Risikomanagement (3,2 Prozent auf 4,7 Prozent), was die aktuellen Herausforderungen in globalen Lieferketten widerspiegelt.
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Quelle: EHI Retail Institute
Veröffentlichungsdatum: 06.03.2025
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