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Gemüseanbaufläche im Freiland steigt seit 2016 stetig an Anbau und Ernte von Gemüse und Erdbeeren in Schleswig-Holstein 2024

24. März 2025

Im Jahr 2024 wurde in Schleswig-Holstein von 296 Betrieben auf rund 7 565 Hektar (ha) Gemüse im Freiland angebaut. Die Anbaufläche im Freiland ist damit seit 2016 um etwa 25 Prozent gestiegen (2016: 6 044 ha), so das Statistikamt Nord. 


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Dies ist unter anderem auf einen besonderen statistischen Effekt zurückzuführen: Einige Betriebe haben ihren Unternehmenssitz aus anderen Bundesländern nach Schleswig-Holstein verlegt.

Das hat zur Folge, dass die Flächen der Betriebe, die in Schleswig-Holstein ihren Unternehmenssitz haben, Schleswig-Holstein zugerechnet werden, auch wenn diese zum Teil tatsächlich in anderen Bundesländern liegen.

Die Anzahl der Gemüsebaubetriebe, die ihr Gemüse im Freiland produzieren, sank dagegen. Seit 1988 haben 617 Betriebe den Anbau von Gemüse im Freiland eingestellt (minus 68 Prozent).

Auf rund 57 Prozent (4 315 ha) der Gemüseanbaufläche im Freiland wurde Kohlgemüse angebaut. 93 Prozent dieser Flächen (4 000 ha) lagen in Dithmarschen. Weißkohl ist in Schleswig-Holstein mit einer Anbaufläche von 2 514 ha und einer Erntemenge von 194 822 Tonnen (t) die dominierende Kultur. 

Der Weißkohlertrag lag 2024 bei rund 775 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Das sind knapp sechs Prozent weniger als im Vorjahr (2023: 821,1 dt/ha). Am zweithäufigsten werden im nördlichsten Bundesland Möhren angebaut (2024: 1 127 ha).

Der durchschnittliche Möhrenertrag lag bei 628,2 dt/ha, was im Vergleich zum sechsjährigen Mittel einer Steigerung von sechs Prozent entspricht (sechsjähriges Mittel: 591,5 dt/ha).

Im Erhebungsjahr 2024 haben 40 Betriebe auf 395 ha Spargel (im Ertrag) angebaut. Insgesamt wurden 1 771 t geerntet. Der durchschnittliche Hektarertrag lag damit mit 44,9 dt/ha knapp fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Auf 480 ha wurden Erdbeeren (im Ertrag) im Freiland produziert. Im Freiland wurde ein Durchschnittsertrag von 95,1 dt/ha erzielt. Der Ertrag der unter Folientunneln und in Gewächshäusern produzierten Erdbeeren lag hingegen bei 214,4 dt/ha, weshalb diese ernteverlängernde und witterungsbeständigere Produktionsmethode im Vergleich zu 2016 um 128 Prozent ausgeweitet wurde (2016: 30 ha, 2024: 69 ha).

67 Betriebe produzierten auf rund 39 ha etwa 6 104 t Gemüse unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Davon wurden auf rund 17 ha 3 747 t Tomaten produziert. Für den Anbau von Paprika wurden knapp zehn ha und für Salate 7,5 ha bewirtschaftet.

Auf rund 26 Prozent der Anbaufläche produzierten 90 Betriebe Gemüse und Erdbeeren (im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen) nach ökologischen Richtlinien.

Im Erhebungsjahr 2024 wurden zusätzlich die Grundflächen des Gemüseanbaus im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen erhoben. Die Grundflächen werden alle vier Jahre erfragt und beschreiben die Flächen, die für den Anbau von Gemüsekulturen (ohne Erdbeeren) zur Verfügung stehen.

Mögliche Mehrfachnutzungen durch Vor-, Zwischen- und Nachkulturen werden nicht berücksichtigt. Im Jahr 2020 betrug die Gemüsegrundfläche im Freiland 6 963 ha, 2024 waren es 7 465 ha. Die Gemüsegrundflächen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen lagen 2024 bei knapp 33 ha und damit auf ähnlichem Niveau wie 2020.


Quelle: Statistik Nord

Veröffentlichungsdatum: 24.03.2025

Schlagwörter

Anbau. Ernte, gemüse, Erdbeeren, Schleswig-Holstein, 2024