EU bestätigt Ende der derzeitigen Handelsvorteile für die Ukraine – Neues Abkommen in Vorbereitung
Die vorübergehenden Handelsmaßnahmen zwischen der EU und der Ukraine laufen Anfang Juni aus, berichtet Vilt.be. Es wird keine zweite Verlängerung geben, bestätigte die Europäische Kommission (EC). Da die Frist nun vor Augen ist, verhandeln beide Parteien jetzt über ein neues Handelsabkommen.
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Für die EU wird es ein Balanceakt zwischen Kriegssolidarität und dem Schutz des eigenen Marktes, wobei die Landwirtschaft ein heißes Eisen ist.
Die EC und die ukrainische Regierung verhandeln derzeit intensiv über ein neues Handelsabkommen. Nach den zahlreichen Protesten von EU-Landwirten an der ukrainischen Grenze ist die Landwirtschaft ein sehr umstrittenes Thema in den Gesprächen. Europäische Landwirte befürchten unfairen Wettbewerb, während die Ukraine vor wirtschaftlichen Folgen warnt, falls Exporte erneut mit hohen Einfuhrzöllen belegt werden.
Vom Freihandel zu Auflagen
Nach der russischen Invasion 2022 setzte die EU die Einfuhrzölle und -quoten für die Ukraine vorübergehend aus und der Handel erfolgt im Rahmen der sogenannten autonomen Handelsmaßnahmen (engl. ATM).
Auf Druck der Landwirte in den Nachbarländern führte die EU im vergangenen Jahr einige schützende Handelsbeschränkungen ein. Sie beklagten sich über den unbegrenzten Zustrom ukrainischer Agrarprodukte, der die lokalen Märkte unter Druck setzt.
Diese Handelsmaßnahmen laufen am 5. Juni aus und werden nicht verlängert. „Dies wurde in dem Europäischen Rat beschlossen“, erklärte EU-Kommissar Christophe Hansen (EVP) kürzlich.
Doch welches Freihandelsabkommen wird sie ersetzen? Ziel ist es, wirtschaftliche Stabilität und Planbarkeit für Unternehmen und Landwirte sowohl in der Ukraine als auch in der EU zu gewährleisten.
Quelle: VILT
Veröffentlichungsdatum: 24.04.2025